Apokalypse(n): Prophetien des Weltuntergangs in der katholischen und protestantischen Theologie

K'Universale 2021/22

Zukünfte

 

Zukunft hat Konjunktur. In Politik, Film und Literatur, in fiktionalen wie fachwissenschaftlichen Medien. Als Utopie und Verheißung oder als apokalyptisches Endzeitszenario. Lethaler Klimawandel und Umweltzerstörung oder zunehmende Selbstbestimmung und Wohlstand für alle? Wie schnell und wie weit wird sich unsere Lebenswelt verändern, in den nächsten 5, 10 oder 100 Jahren? Werden wir ganz neue Lebensformen erkunden (etwa auf Raumschiffen oder extraterrestrischen Kolonien)? Oder werden wir zurückkehren (müssen) zu einer asketischeren Lebensweise in naturnahen Grenzen? So heterogen wie die Gesellschaften geworden sind, so heterogen wird all das gesehen: Nicht zufällig hat die Zukunft im Plural Konjunktur.

 

Welche „Zukünfte“ sind es, die die Wissenschaften für uns entwerfen? Dem Pluriversum ihrer Modelle, Prognosen und Szenarien wollen wir uns in diesem Semester widmen. Und ausloten, was Philosophen, Theologen und Kulturwissenschaftler, Ökonomen, Soziologen und Politikwissenschaftler, Physiker, Mediziner und Stadtplaner von der Zukunft erwarten.

 

Dass die Zukunft endlich ist, wissen wir aus der Kosmologie, mit dem Big Rip ist alles vorbei! Erfreulicherweise wird das aber noch dauern.

 

Die Reihe wird von Prof. Dr. Dr. Manfred Brocker und Prof. Dr. Frank Zschaler organisiert.

Apokalyptik ist Ton, Stimmung und Weltsicht, aber auch Bestandteil einer literarischen Gattung. Apokalyptik bildet ein einendes Band zwischen Judentum und Christentum, bleibt aber zugleich, bis in die Gegenwart hinein und dort meist als „kupierte Apokalypse“ (Klaus Vondung), interreligiös und sozio-kulturell, bisweilen politisch, relevant. Als Beschreibungsbegriff benötigt Apokalyptik keine Definition: So ist das „himmlische Jerusalem“ als Freudenbotschaft ebenso apokalyptisch wie die Corona-Pandemie.

Prof. Dr. Stefan Beyerle ist Professor für Altes Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald. Prof. Dr. Christoph Böttigheimer ist Professor für Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Weitere Informationen: www.ku.de/zukunft   

Anmeldung zur Online-Veranstaltung per Mail an: kuniversale(at)ku.de