Traditionelle Indikatoren für wissenschaftliche Produktivität (z. B. Impact-Faktoren von Zeitschriften, h-Index) werden kritisiert, weil (a) empirische Studien ihre Validität in Frage stellen und sie (b) eine Kultur zu fördern scheinen, die der reinen Quantität Vorrang gegenüber der inhaltlichen Qualität der Forschung gibt. Der Ruf nach spezifischen, besseren Alternativen zu den derzeit gängigen Leistungsindikatoren wird immer lauter. Eine Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Psychologie hat sich nach der Unterzeichnung von DORA (Declaration on Research Assessment; sfdora.org) und dem Beitritt zu CoARA (Coalition for Advancing Research Assessment; coara.eu) mit der Frage befasst, wie eine verantwortungsvollere Form der Forschungsbewertung gerade für die Psychologie aussehen könnte. Über den aktuellen Stand dieser Überlegungen wird in dem Gastvortrag berichtet. Das Ziel ist es, eine breite Diskussion über das Thema anzuregen und letztlich dazu beizutragen, dass die Bedeutung der wissenschaftlichen Qualität im Rahmen von Berufungsverfahren, auch weit über die Psychologie hinaus,
spürbar gestärkt wird.
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