Die zukünftige Ordnung der Weltpolitik: USA – Russland – China

K'Universale 2021/22

Zukünfte

 

Zukunft hat Konjunktur. In Politik, Film und Literatur, in fiktionalen wie fachwissenschaftlichen Medien. Als Utopie und Verheißung oder als apokalyptisches Endzeitszenario. Lethaler Klimawandel und Umweltzerstörung oder zunehmende Selbstbestimmung und Wohlstand für alle? Wie schnell und wie weit wird sich unsere Lebenswelt verändern, in den nächsten 5, 10 oder 100 Jahren? Werden wir ganz neue Lebensformen erkunden (etwa auf Raumschiffen oder extraterrestrischen Kolonien)? Oder werden wir zurückkehren (müssen) zu einer asketischeren Lebensweise in naturnahen Grenzen? So heterogen wie die Gesellschaften geworden sind, so heterogen wird all das gesehen: Nicht zufällig hat die Zukunft im Plural Konjunktur.

 

Welche „Zukünfte“ sind es, die die Wissenschaften für uns entwerfen? Dem Pluriversum ihrer Modelle, Prognosen und Szenarien wollen wir uns in diesem Semester widmen. Und ausloten, was Philosophen, Theologen und Kulturwissenschaftler, Ökonomen, Soziologen und Politikwissenschaftler, Physiker, Mediziner und Stadtplaner von der Zukunft erwarten.

 

Dass die Zukunft endlich ist, wissen wir aus der Kosmologie, mit dem Big Rip ist alles vorbei! Erfreulicherweise wird das aber noch dauern.

 

Die Reihe wird von Prof. Dr. Dr. Manfred Brocker und Prof. Dr. Frank Zschaler organisiert.

Die Weltpolitik erlebt derzeit einen fundamentalen Umbruch: Die alte internationale Ordnung zeigt seit eineinhalb Jahrzehnten zunehmend ausgeprägte Erscheinungen der Auflösung; um die Gestaltung ihrer Zukunft ringen die USA und ihre Verbündeten mit der Volksrepublik China. Damit zeichnet sich eine neue Bipolarität der Weltpolitik ab, die sich allerdings von der alten Bipolarität des Kalten Krieges in mancher Hinsicht deutlich unterscheidet.  Maßgebliche Treiber dieser Entwicklung sind die andauernde Globalisierung und Machtverschiebungen zu Lasten der westlichen Demokratien. China ist der größte Nutznießer und Gewinner dieser beiden Megatrends.

Prof. Dr. Hanns W. Maull wirkt als Senior Distinguished Fellow an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) sowie als Senior Associate Fellow beim Mercator Institut für Chinastudien (MERICS). Er unterrichtet als Adjunct Professor of International Relations and Strategic Studies an der Johns Hopkins University SAIS Europe in Bologna. Von 1987 bis 1991 hatte er die Professur für Internationale Politik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt inne, von 1991 bis 2013 den Lehrstuhl für Außenpolitik und Internationae Beziehungen an der Universität Trier.

Weitere Informationen: www.ku.de/zukunft

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