ACHTUNG: Der Vortrag wird auf das Frühjahr verschoben!!! Die Zukunft des Menschen: Posthumanismus und Transhumanismus

Vortrag des Philosophen und Schriftstellers Prof. Dr. Peter Sloterdijk im Rahmen der K'Universale-Reihe „Zukünfte“

Hintergrund zu Vortrag und Referent

Posthumanismus und Transhumanismus sind philosophische Denkrichtungen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie die Menschheit zukünftig beschaffen sein wird. Der Transhumanismus geht beispielsweise davon aus, dass die Nutzung von neuen Technologien in der Menschheitsgeschichte oft einen positiven Effekt hatte und die immer weiter fortschreitende technische Entwicklung uns Menschen auch in Zukunft besser machen wird. Fantasien von Unsterblichkeit oder unermesslichem Intellekt entspringen dieser Grundannahme.

Post-/Transhumanismus sind schillernde Begriffe. Die akademische Philosophie beansprucht sie ebenso für sich, wie es Start-Ups tun, mit deren Nahrungsergänzungsmitteln man angeblich 130 Jahre alt werden kann. Wir freuen uns daher sehr, dass Prof. Dr. Peter Sloterdijk am 24. Januar 2022 einen Vortrag zum Thema „Die Zukunft des Menschen: Posthumanismus und Transhumanismus“ halten wird.

Prof. Sloterdijk ist Philosoph. Von 1992 bis 2017 hatte er den Lehrstuhl für Philosophie und Ästhetik an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe inne. Seit den 1980er Jahren arbeitet Sloterdijk als freier Schriftsteller. Das 1983 im Suhrkamp Verlag publizierte Buch Kritik der zynischen Vernunft zählt zu den meistverkauften philosophischen Büchern des 20. Jahrhunderts. Von 2001-2015 war Sloterdijk in Nachfolge von Heinrich Klotz Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Einem breiten Publikum wurde er unter anderem durch die ZDF-Reihe „Das Philosophische Quartett“ bekannt, die über zehn Jahre hinweg ausgestrahlt wurde.

Der Vortrag findet online statt. Externe Interessierte erhalten nach Anmeldung per Mail an kuniversale(at)ku.de die Zugangsdaten.

Das ausführliche Programm der Reihe findet sich online unter www.ku.de/zukunft.  

 

Über die Reihe „Zukünfte“

Zukunft hat Konjunktur. In Politik, Film und Literatur, in fiktionalen wie fachwissenschaftlichen Medien. Als Utopie und Verheißung oder als apokalyptisches Endzeitszenario. Lethaler Klimawandel und Umweltzerstörung oder zunehmende Selbstbestimmung und Wohlstand für alle? Wie schnell und wie weit wird sich unsere Lebenswelt verändern, in den nächsten 5, 10 oder 100 Jahren? Werden wir ganz neue Lebensformen erkunden (etwa auf Raumschiffen oder extraterrestrischen Kolonien)? Oder werden wir zurückkehren (müssen) zu einer asketischeren Lebensweise in naturnahen Grenzen? So heterogen wie die Gesellschaften geworden sind, so heterogen wird all das gesehen: Nicht zufällig hat die Zukunft im Plural Konjunktur.

Welche „Zukünfte“ sind es, die die Wissenschaften für uns entwerfen? Dem Pluriversum ihrer Modelle, Prognosen und Szenarien wollen wir uns in diesem Semester widmen. Und ausloten, was Philosophen, Theologen und Kulturwissenschaftler, Ökonomen, Soziologen und Politikwissenschaftler, Physiker, Mediziner und Stadtplaner von der Zukunft erwarten.

Dass die Zukunft endlich ist, wissen wir aus der Kosmologie, mit dem Big Rip ist alles vorbei! Erfreulicherweise wird das aber noch dauern.