Im Collegium Orientale in Eichstätt ist von diesem Mittwoch, 15. Oktober, bis 8. Februar die Ausstellung „Unissued Diplomas“ (Nicht ausgestellte Diplome) zu sehen, die den jungen Menschen aus der Ukraine gewidmet ist, deren Leben und Zukunft durch den russischen Angriffskrieg abrupt beendet wurden.
Die Gedenkausstellung macht sichtbar, was verloren ging: Porträts und Lebensgeschichten von Studierenden, die kurz vor ihrem Abschluss standen, ihre Diplome aber nie erhalten konnten. Stattdessen sind ihre Biografien zu einem stillen, zugleich eindringlichen Vermächtnis geworden, das auf den hohen Preis hinweist, den die Ukraine für Freiheit und Demokratie zahlt.
Die Initiative „Unissued Diplomas“ ist eine weltweite Bewegung, die bereits an Universitäten und Kulturinstitutionen in vielen Ländern gezeigt wurde. In Eichstätt wurde die Ausstellung von Pavlo Verkholiak, einem ukrainischen Studenten der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt und Bewohner des Collegium Orientale, organisiert. Mit seinem Engagement möchte er den jungen Opfern ein Gesicht geben und ihre Träume vor dem Vergessen bewahren. „Der Besuch der Ausstellung ist mehr als ein Akt des Gedenkens: Er ist ein Zeichen der Solidarität und ein Appell, die Bedeutung von Freiheit und Demokratie für alle sichtbar zu machen“, sagt Pavlo Verkholiak. In der Ausbildungsstätte für Geistliche der Ostkirche leben derzeit 25 Studenten aus der Ukraine.
Alle Interessierten, insbesondere Studierende, sind eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Sie ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet und läuft noch bis zum 8. Februar 2026. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es unter www.unissueddiplomas.org/de.