Literaturgeschichte als Dialogkultur – Die Kunst der Prosa und die Gegenwart der Antike in der Literatur Südfrankreichs im 5. Jahrhundert

Vortrag von Prof. Dr. Alexander Arweiler, Dialogkulturen Senior Research Fellow (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Klassische Philologie

Ein charakteristisches Element der Literaturen aller Epochen ist der Dialog mit Texten, die zeitlich und räumlich weit entfernt sein können. Kennzeichen solcher literarischen Dialoge ist es, das Andere und Fremde so ernst zu nehmen, dass seine Gegenwart das jeweils aktuelle Feld kultureller Aktivitäten (einschliesslich der politischen und religiösen) zu dynamisieren erlaubt. Beispiele aus der Zeit zwischen 450 und 500 n.Chr. im heutigen Südfrankreich zeigen, wie die Anerkennung des Anderen im Eigenen soziale Dialogkulturen zu begründen hilft. Zudem verweisen sie auf die Möglichkeit, die vorherrschend chronologisch organisierte Literaturgeschichtsschreibung topographisch umzuformulieren und so die zeitstufenlose Gegenwart literarischer Werke in der Lebenswelt ihrer Leserschaft besser abzubilden.

Die hybride Veranstaltung wird auch über das Videokonferenz-Tool Zoom übertragen. Wir bitten um Anmeldung per E-Mail an forschungskolleg-dialogkulturen(at)ku.de
(Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung gilt die 3G-Regel. Bitte halten Sie am Eingang zum Veranstaltungsraum einen Nachweis über eine vollständige Covid19-Impfung, einen Genesungsnachweis oder einen aktuellen Testnachweis bereit. In den Gebäuden der Universität gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nase-Bedeckung.)

Weitere Informationen unter: www.ku.de/dialogkulturen