Vom Œuvrekatalog zur Homepage: Zur medialen Hervorbringung von Autor und Werk

Online-Vortrag im Rahmen der Reihe „Von der Ikone zum Digitalen. Mediale Lebensformen – Kritik und Geschichte“ des Lehrstuhls für Kunstgeschichte

Referentin:
Prof. Dr. Barbara Wittmann, Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik, Universität der Künste Berlin

Zum Vortrag:

Trotz der tiefgreifenden Kritik an den Begriffen des Autors und des Werks im Poststrukturalismus und in der Gegenwartskunst hat die Präsentation und Sorge um das Gesamtwerk in den letzten Jahrzehnten keineswegs an Virulenz verloren. Die verschiedenen Medien der Werkkonstitution – die Künstlermonographie, der Œuvrekatalog, die Einzelausstellung – bestimmen weiterhin wesentlich die Wahrnehmung und Vorstellung von Werk und Autorschaft. Die Präsentation des Œuvres auf der Homepage eines Künstlers/einer Künstlerin oder jener der Galerie gehört aktuell zu den besonders verbreiteten Formen der Selbstproduktion zeitgenössischer Künstlerschaft.

Der Vortrag wird ausgehend von diesem Phänomen in die Geschichte des Œuvrekatalogs blicken und die medialen Implikationen diskutieren, die die Aufwertung des Gesamtwerks zum privilegierten Kontext der einzelnen Werke in der Moderne begleiteten.

Die Zugangsdaten für diesen Zoom-Vortrag werden auf Anfrage von der Geschäftsstelle des Lehrstuhls für Kunstgeschichte (bettina.wolf(at)ku.de) verschickt.