Bei der Reihe „transfer.talk“ der KU und der Technischen Hochschul Ingolstadt (THI) tauschen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis über aktuelle und kontroverse Themen aus. Bei der nächsten Talkrunde der Projektes „Mensch in Bewegung“ am Mittwoch, 30. Juni, diskutieren der Soziologe Jost van Loon (KU) und Andreas Riener (THI), Experte für User Experience Design und Virtual Reality, zum Thema „Gaming“. Fragen wie „Was machen (virtuelle) Spiele mit einem Menschen?“, „Welche Folgen haben diese für die Gesellschaft?“ oder „Welche Auswirkungen hat Design auf die Wahrnehmung von Menschen?“ bilden den Ausgangspunkt, um das Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.
Die Diskussionsrunde findet von 17.30 bis 19 Uhr statt und wird online übertragen. Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Verbände oder Vereine sowie alle Interessierten sind dazu eingeladen, sich mit Fragen, Wortbeiträgen oder weiteren Diskussionspunkten aktiv in die Gespräche einzubringen.
Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und zur Anmeldung finden unter https://mensch-in-bewegung.info/
Zur Premiere der Reihe standen Digitale Öffentlichkeiten im Mittelpunkt. Wer Gehör finden will, kommt nicht an sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Instagram oder Tik Tok vorbei. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass der Ton in sozialen Medien rau ist, beleidigend, bis hin zu hasserfüllt. Es diskutierten Dr. Simon Goebel und Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen von der KU gemeinsam mit Maximilian Schober vom JFF, dem Institut für Medienpädagogik, wie die Mechanismen der Meinungsbildung in digitalen Öffentlichkeiten verlaufen und welche Gefahren der Manipulation und des Populismus dort, aber auch bei den traditionellen Medien bestehen.
Einigkeit bestand in der Talkrunde darüber, dass der Medienpädagogik im Schulunterricht mehr Bedeutung beigemessen werden sollte, um die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen gezielt zu schulen. Ob die Politik Vorgaben für Diskussionen im Netz machen oder beispielsweise eine Pflicht eingeführt werden sollte, Klarnamen zu verwenden, darüber waren sich die drei Diskutanten jedoch nicht ganz einig. Jedenfalls würde nicht jeder der drei Talkgäste im Internet uneingeschränkt und überall seinen richtigen Namen verwenden. Generell sei es im Netz nicht immer einfach, zwischen Fake News und wahrer Berichterstattung zu unterscheiden. Vor diesem Hintergrund hoben die Teilnehmenden in der Diskussion unter anderem die Wichtigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien hervor. BR-Recherche, eine Sparte des Bayerischen Rundfunks, oder die gemeinnützige und unabhängige Redaktion Correctiv stünden für investigativen Journalismus und zuverlässige Faktenchecks.
Informationen zu "Mensch in Bewegung"
„Mensch in Bewegung“ ist ein gemeinsames Projekt von THI und KU. Das Ziel des Projekts ist es, den Wissensaustausch (Transfer) zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu fördern. Der Fokus liegt dabei auf den Themen Mobilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Bürgerschaftliches Engagement. Das Projekt wird im Rahmen der Innovativen Hochschule vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.