DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender

Der mit 1.000 € pro Hochschule dotierte DAAD-Preis, der seit mehr als zehn Jahren vergeben wird, soll dazu beitragen, den großen Zahlen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden.

Preisträger 2019 Mykola Vytivskyi

Mykola Vytivskyi

Mykola Vytivskyi wurde 1991 in der Ukraine geboren. Sein Magister- bzw. Diplomstudium der Theologie absolvierte er im Drohobycher Priesterseminar in der Ukraine. Bereits zu dieser Zeit interessierte er sich auch für den Journalismus und war Chefredakteur der studentischen Zeitschrift „Slowo“.

An die KU kam Mykola Vytivskyi im Oktober 2014. Zunächst belegte er den Intensivsprachkurs Deutsch. Nachdem er diesen erfolgreich abgeschlossen hatte, begann er im Wintersemester 2015/16 sein postgraduiertes Lizenziatstudium im Fach Alttestamentlicher Bibelwissenschaft an der Theologischen Fakultät der KU. Mit einer Lizenziatsarbeit zum Thema „Die Schöpfungsaussagen in Jes 40-55“ sowie dem erfolgreich bestandenen Rigorosum schloss er im Sommersemester 2018 sein Lizen­ziatsstudium ab.

Seit Wintersemester 2018/19 promoviert Mykola Vytivskyi an der Stiftungsprofessur für Theologie des Christlichen Ostens zum Thema „Inkulturation des byzantinischen Christentums in das slawische Heidentum der Kyiver Rus’ im 9. bis 13. Jahrhundert in besonderer Hinsicht auf den slawischen Sonnenkult“. An dieser Stiftungsprofessur ist er seither auch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Forschung und Lehre tätig. Gleichzeitig begann er mit einem Bachelorstudium im Fach Journalistik mit dem Schwerpunkt BWL.
Seit dem ersten Tag in Deutschland wohnt Mykola Vytivskyi im Collegium Orientale in Eichstätt und ist ein aktives Mitglied dessen Gemeinschaft. Bis 2018 war er Kapitän der Fußballmannschaft des Collegium Orientale bei den Universitätsmeisterschaften.

Mit dem kleinen Chor des Collegiums trägt er auch zum kulturellen Austausch bei: Der Chor singt nicht nur im Collegium, sondern beispielsweise am Eichstätter Weihnachtsmarkt, bei der „Nacht der Lichter“ im Eichstätter Dom, bei den ostkirchlichen Maiandachten in verschiedenen Pfarreien des Bistums Eichstätt sowie bei Veranstaltungen der Katholischen Universität.

Seine theologische und journalistische Ausbildung will Mykola Vytivskyi in der Zukunft nicht getrennt voneinander sehen, sondern beides miteinander verbinden: „Durch das eine Fach sehe ich die Welt, wie sie ist, und durch das andere – wie sie sein sollte. Das ist nicht voneinander zu trennen, wenn wir die schöne Welt doch noch etwas schöner machen wollen.“