Transferpreis – Kategorie „Ehrenamtliches Engagement”

Helen Zeidler

Helen Zeidler
Helen Zeidler

Den Transferpreis in der Kategorie Ehrenamtliches Engagement erhält Helen Zeidler für ihr herausragendes Engagement im Rahmen der Initiative „Familien in der Krise”.

Im Zuge der Corona-Pandemie erließen Bundes- und Landesregierungen etliche Maßnahmen, die für viele Eltern und Kinder enorme soziale, psychische und finanzielle Zusatzbelastungen durch Isolation, Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung mit sich brachten. Helen Zeidler ist nicht nur wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomik von Prof. Dr. Alexander Danzer, sondern auch Mutter von zwei Kindern. So spürte sie die besonderen Belastungen im vergangenen Jahr in der eigenen Familie und realisierte bald – jenseits der persönlichen Betroffenheit – die gesellschaftliche Relevanz dieses Themas.

Im Mai 2020 gründete Helen Zeidler daher als Reaktion auf die Schließung von Schulen und Kindertagesstätten die bayerische Landesgruppe der deutschlandweit agierenden Initiative „Familien in der Krise”. Mit „Familien in der Krise” kämpft Zeidler für die Rechte von Kindern und Familien sowie Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. In den vergangenen Monaten verfasste sie offene Briefe an die Politik, organisierte Corona-konforme Familiendemonstrationen, publizierte Stellungnahmen und Pressemitteilungen, verfasste Artikel, veranlasste Petitionen und Umfragen und führte Politiker- und Expertengespräche, in denen sie auf die Schieflage in der Familienpolitik aufmerksam machte und Änderungen einforderte.

Das Engagement von Zeidler und der Initiative „Familien in der Krise” zielt dabei nicht nur auf den Kinderrechten Rechnung tragende Corona-Maßnahmen ab, sondern auch auf weiterführende gesamtgesellschaftliche Fragen. Zentrale Forderungen sind uneingeschränkte Bildungsgerechtigkeit, Kinderrechte im Grundgesetz, ein familienorientiertes Wahlrecht und die Gleichstellung von Groß und Klein.

Die Wirkung der Arbeit von Zeidler und ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern ist schon jetzt deutlich sichtbar: Familien und Kinder bekommen in der Berichterstattung deutlich mehr Präsenz, die Initiative „Familien in der Krise” ist allein in Bayern auf 100 Mitglieder gewachsen und wird auch von der Politik als Expertenstimme kontaktiert.

Die Preisträgerin im Video

Preistraeger 2020

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Der Stifter: Das Projektteam von „Mensch in Bewegung“

Dr. Thomas Röbke, Geschäftsführer des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern
Dr. Thomas Röbke, Geschäftsführer des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern

Das Projektteam von „Mensch in Bewegung“ stiftet jährlich Transferpreise in den Kategorien Wissenschaftskommunikation, Wissensmanagement und Bürgerschaftliches Engagement.  Damit würdigen wir KU-Angehörige, die sich in besonderer Weise für den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen.

Dr. Thomas Röbke, seit 2003 Geschäftsführer des „Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern“ und Vorsitzender des Sprecher*innenrates des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement beglückwünscht als enger Projektpartner von Mensch in Bewegung die diesjährigen Preisträgerinnen:

„Das Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Bayern ist langjähriger Partner der KU Eichstätt. Warum: Weil wir diese Uni herausragend finden. Sie unterstützt das Bürgerschaftliche Engagement nachhaltig, zum Beispiel in der Geflüchtetenhilfe. Die sogenannte Third Mission, das Engagement der Hochschule in der Bürgergesellschaft wird ernst genommen und energisch weiterentwickelt. Das zeigen auch die drei Preisträgerinnen, die mit dem Transferpreis ausgezeichnet werden. Sie machen die Brücke zwischen Universität und Zivilgesellschaft wieder ein Stück breiter.“