Preis der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt

für die beste Dissertation

Dr. Christina Langer

Für ihre Arbeit „Micro-Level Perspectives on the Future of Work – New Evidence on Workers’ Skill Returns and Firms’ Skill Demand” erhält Dr. Christina Langer den Preis für die beste Dissertation. Die kumulative Dissertation besteht aus vier Forschungspapieren, von denen eines in der Harvard Business Review online erschienen ist. Christina Langer wurde eingeladen, ihre Forschung an der Harvard University und der Stanford University zu präsentieren. Die umfangreiche Berichterstattung (u. a. SZ, FAZ, Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Forbes, New York Times, Wall Street Journal) unterstreicht die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Forschung. Betreut wurde die Dissertation von Prof. Dr. Simon Wiederhold (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre / Makroökonomik). Zunächst analysiert die Arbeit die Angebotsseite des Arbeitsmarktes und untersucht, wie in der Ausbildung erworbene Kompetenzen sich auf den Arbeitsmarkterfolg von Absolventinnen und Absolventen auswirken. Beschäftige, die während der Ausbildung höhere kognitive, soziale oder digitale Kompetenzen erworben haben, schneiden langfristig besser ab. Besonders die Erträge digitaler Kompetenzen zeigen ein starkes Wachstum. So waren diese im Jahr 2017 siebenmal höher als 1990. Der Vergleich aktueller und vorangegangener Ausbildungspläne von 81 Berufen zeigt, dass soziale, digitale, administrative und Management-Kompetenzen immer wichtiger werden, während kognitive und manuelle Fähigkeiten eher an Bedeutung verlieren.

Der zweite Teil der Arbeit fokussiert auf die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes und erforscht, welche Kompetenzen und Abschlüsse von Unternehmen gesucht werden. Hierzu wurden Millionen von Stellenanzeigen ausgewertet. Untersucht wurde, wie die pandemiebedingte Zunahme von Homeoffice die Arbeitswelt in Deutschland beeinflusst und zu höheren Kompetenzanforderungen führt. Zudem wird der in den USA auftretende Trend des „skills-based hiring“ beleuchtet, bei dem Unternehmen – besonders im IT-Bereich – formale Abschlüsse zugunsten nachgewiesener Kompetenzen vernachlässigen.

Dr. Christina Langer ist Postdoc am Stanford Digital Economy Lab, das zum Stanford Institute for Human-Centered Artificial Intelligence gehört. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg und promovierte anschließend an der KU. Langer ist Gastforscherin am ifo Institut in München und absolvierte während ihrer Promotion mehrere Forschungsaufenthalte an der Harvard University. Ihr Forschungsinteresse liegt im Bereich der empirischen Arbeitsmarkt- und Bildungsökonomik.

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Jürgen Wittmann, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Ingolstadt Eichstätt
Jürgen Wittmann, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Ingolstadt Eichstätt

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