Preis der Innovativen Hochschule

Transferpreis – Wissensfransfer und Wissenschaftskommunikation

Dr. Marina Tsoi, Maria Müller- Pulsfuß,  Prof. Dr. Rowena Roppelt

Team des Jesuit Worldwide Learning (JWL)

Das Team des KU-JWLProjekts „Higher Education at the Margins“ wird mit dem Transferpreis ausgezeichnet. Die langjährige Kooperation zwischen der KU und Jesuit Worldwide Learning (JWL) verfolgt das Ziel, Menschen in abgelegenen und benachteiligten Gemeinschaften weltweit – darunter Geflüchtete, Vertriebene und von Armut betroffene Personen – den Zugang zur Hochschulbildung zu ermöglichen. Programme wie „Learning Facilitator“, „Educational Innovation and Leadership“ sowie „Reimagining Democratic Foundations for Peace“ nutzen Online-Plattformen, digitale Lernmaterialien und Technologien, um Bildungszugang zu erleichtern und Lernressourcen bereitzustellen. Dabei richten sich die JWL-Programme gezielt an die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen an den Rändern der Gesellschaft. Ziel ist es, Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu fördern sowie langfristige und nachhaltige Veränderungen in den Gemeinschaften zu bewirken. Die Teilnehmende werden ermutigt, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu erweitern und in ihren Gemeinschaften weiterzugeben, um eine Lernkultur zu fördern. Durch die Zusammenführung von Menschen aus verschiedenen kulturellen, religiösen und sozialen Hintergründen tragen die JWL-Bildungsprogramme zur Förderung von Verständnis und Zusammenarbeit bei.

Der Erfolg der KU-JWL-Kooperation beruht maßgeblich auf dem engagierten Team, bestehend aus Dr. Marina Tsoi und Maria Müller-Pulsfuß als Projektkoordinatorinnen sowie Prof. Dr. Rowena Roppelt als Projektleiterin. Sie verfügen über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in der Konzeption, Weiterentwicklung, Implementierung und Koordination verschiedener Bildungsinitiativen in Zusammenarbeit mit Jesuit Worldwide Learning. Das Team ist jedoch nur ein Teil eines umfassenderen Bildungsnetzwerks, welches das Projekt „Higher Education at the Margins“ von Jesuit Worldwide Learning ermöglicht. Die enge Zusammenarbeit mit JWL unter der Leitung von Pater Peter Balleis sowie die Unterstützung sowohl durch die School of Transformation and Sustainability als auch durch die Hochschulleitung sind unerlässlich für den anhaltenden Erfolg des Projekts. Jedes Mitglied bringt unterschiedliche akademische Perspektiven und Qualifikationen ein: Marina Tsoi hat Expertise in Politikwissenschaft und stammt aus Bischkek, Kirgistan; Maria Müller-Pulsfuß hat ihre Schwerpunkte in lateinamerikanischer Geschichte und Deutsch als Fremdsprache und kommt aus Konstanz; Rowena Roppelt ist Liturgiewissenschaftlerin aus Toronto, Kanada. Ihr Engagement und ihre Begeisterung sind entscheidend für die Fortführung des Projekts. D

Prof. Dr. Nadja Ray
© Giulia Iannicelli

Nadja Ray

ist seit September 2022 Inhaberin des Lehrstuhls für Geomatik und Geomathematik am Mathematischen Institut für Maschinelles Lernen und Data Science (MIDS) der KU. Vom ersten Tag ihrer Tätigkeit im MIDS begann sie damit, eine Kultur von Transferaktivitäten zu etablieren. So gelang es ihr bereits Anfang 2023 erstmalig den Tag der Mathematik an der KU durchzuführen. Bei dieser Veranstaltung arbeitete sie mit Audi und Airbus zusammen und stärkte so auch den Austausch zwischen der Industrie und dem neu gegründeten KU-Institut. Den Tag der Mathematik veranstaltete Nadja Ray erneut 2024 an der KU mit großem Erfolg. Im März 2024 war in Ingolstadt die Ausstellung „I AM AI“ über Künstliche Intelligenz zu sehen. Auf Initiative von Nadja Ray konnte die Ausstellung für sechs Wochen an die KU geholt werden. Unterstützt durch „Mensch in Bewegung“ und durch Kolleginnen und Kollegen des MIDS organisierte Nadja Ray Transport und Aufbau, Werbung und Presseführungen sowie die Vernissage dieser gut Preis der Innovativen Hochschule Transferpreis besuchten Ausstellung. Mit der Veranstaltung konnten zugrundelegende Ideen des Maschinellen Lernens der Bevölkerung nahegebracht werden, zahlreiche Schulklassen profitierten von den Führungen.

Nadja Ray brachte ihre Expertise auch auf dem Podium der wissen. schafft.wir. Veranstaltung “Picture a scientist“ im November 2023 in Ingolstadt ein und setzte den Girls Day am MIDS erstmalig um. Ray nutzt ihr großes Talent im Bereich Transfer, um die Beiträge des Instituts bei Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür oder der „Langen Nacht der Unternehmen und der Wissenschaft“ zu koordinieren.

Prof. Dr. Nadja Ray studierte Mathematik mit Nebenfach Theoretische Physik an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Dort wurde sie 2013 in Angewandter Mathematik promoviert. Für ihre Promotion wurde sie mit dem Dr.-Klaus- Körper-Preis der Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik und dem Fakultätsfrauenpreis der Naturwissenschaftlichen Fakultät der FAU ausgezeichnet. 2020 erfolgte die Habilitation in Angewandter Mathematik an der FAU. Die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen der Forscherin wurden mit dem FAU-Habilitationspreis gewürdigt. 2022 wurde Nadja Ray im Rahmen einer Stiftungsprofessur der Stadt Ingolstadt auf den Lehrstuhl für Geomatik und Geomathematik an die KU berufen.

Der Stifter: Das Projektteam von „Mensch in Bewegung“

Dr. Thomas Röbke, Geschäftsführer des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern
Dr. Thomas Röbke, Geschäftsführer des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern

Das Projektteam von „Mensch in Bewegung“ stiftet jährlich Transferpreise in den Kategorien Wissenschaftskommunikation, Wissensmanagement und Bürgerschaftliches Engagement.  Damit würdigen wir KU-Angehörige, die sich in besonderer Weise für den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen.

Dr. Thomas Röbke, seit 2003 Geschäftsführer des „Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern“ und Vorsitzender des Sprecher*innenrates des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement beglückwünscht als enger Projektpartner von Mensch in Bewegung die diesjährigen Preisträgerinnen:

„Das Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Bayern ist langjähriger Partner der KU Eichstätt. Warum: Weil wir diese Uni herausragend finden. Sie unterstützt das Bürgerschaftliche Engagement nachhaltig, zum Beispiel in der Geflüchtetenhilfe. Die sogenannte Third Mission, das Engagement der Hochschule in der Bürgergesellschaft wird ernst genommen und energisch weiterentwickelt. Das zeigen auch die drei Preisträgerinnen, die mit dem Transferpreis ausgezeichnet werden. Sie machen die Brücke zwischen Universität und Zivilgesellschaft wieder ein Stück breiter.“