Strategische Un\Sichtbarkeit(en). Rhetoriken des Investigativen in der Gegenwartskunst

Vortrag von Mira Anneli Naß M.A. (Universität Bremen). Rhetoriken des Investigativen haben Konjunktur. Spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 und deren geopolitischen Folgen setzt sich die Kunstwelt intensiv mit Praktiken der Beweisaufnahme und der forensischen Spurensuche, mit Bildformen staatlicher Überwachungs- sowie ökonomischer Kontrollmechanismen auseinander – aber auch mit deren Abwehr durch den umwertenden Gebrauch ihrer Instrumente.

Zunehmend kommt es dabei zu Überschneidungen zwischen Feldern der Kunst, des Aktivismus, des Journalismus, der Kriminalistik und der Wissenschaft. Mit dem Ziel, strategische Un\Sichtbarkeit(en) zu erzeugen, greifen künstlerische Positionen vermehrt auf operative Bilder, also etwa Drohnen- und Satellitenbilder, auf geheimdienstliche Dokumente oder Aufnahmen aus den Sozialen Medien zurück. Der Beitrag will einen Einblick in solch populäre Rhetoriken des Investigativen geben, wobei besonders der Aspekt der benutzten Medien in den Vordergrund rücken soll. Dem liegt die Frage danach zugrunde, ob – und wenn ja wie – deren künstlerische Aneignung in der Lage sein kann, Widerstand gegen hegemoniale Schauregime zu leisten.

Eine Teilnahme ist auch über Zoom möglich. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung per E-Mail bei der Geschäftsstelle des Lehrstuhls für Kunstgeschichte (E-Mail bitte an bettina.wolf(at)ku.de). Um Anmeldung bitten wir auch bei Präsenzteilnahme.

 

Vortragsreihe, #8 LEHRSTUHL FÜR KUNSTGESCHICHTE

Weitere Informationen zur Vortragsreihe zu den bisherigen Vorträgen in der Reihe siehe:

https://www.ku.de/slf/kunstgeschichte/videos-fuer-studiumsinteressierte/vortraege