Neben dem Problem, dass Religionen hochkomplexe Gegenstände darstellen, zu deren Thematisierung es in erheblichem Umfang eines spezifischen kulturellen Wissens bedarf, ist auch das Verhältnis zwischen Religion und Philosophie selbst ein spannungsreiches. Im schulischen Kontext wird diese Spannung nicht zuletzt dadurch greifbar, dass philosophische Unterrichtsfächer aufgrund ihrer institutionellen Stellung als Alternative zum Religionsunterricht zuweilen von Lehrenden wie Lernenden in einer Art Konkurrenzstellung zum Religionsunterricht gesehen werden.
Dabei bleibt das Verhältnis von philosophischer, ethischer und religiöser Bildung notorisch ungeklärt:
- Worin besteht der eigentliche Grund, religiöse Gegenstände im Philosophieunterricht zu thematisieren?
- Sind religiöse Lehren Unterrichtsgegenstände, die zur ethischen Bildung von Schüler*innen etwas beitragen können und das unabhängig von einem Verständnis als Gläubige?
- Ist der Philosophieunterricht ein Ort für religiöse Bildung oder liegt seine Aufgabe vor allem in der Religionskritik?
- Gehört Religion möglicherweise zur philosophischen Bildung dazu?
- Wie lassen sich religiöse Glaubensinhalte überhaupt auf eine dem Philosophie- oder Ethikunterricht angemessene Art und Weise thematisieren?
Diesen und ähnlichen Fragen will sich die diesjährige Tagung des Forums für Didaktik der Philosophie und Ethik widmen.
Ansprechpartner: Prof. Dr. René Torkler
Um Anmeldung zur Tagung wird gebeten unter anita.wittmann@ku.de