Antragsteller:innen:
Prof. Dr. Elisabeth Kals (Philosophisch-Pädagogische Fakultät; Professur für Sozial- und Organisationspsychologie), Prof. Liane Rothenberger (Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät; Professur für Medien und Öffentlichkeit mit Schwerpunkt Migration
), Prof. Dr. Angela Treiber (Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät; Professur für Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft
), Petia Knebel (Philosophisch-Pädagogische Fakultät; Akademische Direktorin an der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik
)
Beschreibung:
Das von der Volkswagenstiftung im Profilbereich „Gesellschaftliche Transformationen“ geförderte Projekt will einen übertragbaren Ansatz zur Nutzung der Transformationspotenziale einer Kleinstadt im ländlichen Raum für nachhaltige Entwicklung entwerfen und erproben. Hierfür kooperiert die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt mit Partnern von Stadt und Landkreis Eichstätt. Das Projekt zielt darauf ab, in vier eng verbundenen Handlungsfeldern durch einen systemischen Ansatz Veränderungen anzustoßen und so die Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten zu fördern. Einhergehend damit wird ein in unterschiedlichen Kontexten skalierbarer Forschungs- und Transformationsansatz entwickelt und erprobt.
Laufzeit: 2024 - 2027
Förderer: VW Stiftung
Fordoc: https://fordoc.ku.de/id/eprint/3609/
Antragstellerin:
Prof. Dr. Friederike Herrmann (Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät; Professur für Journalistik und Kommunikationswissenschaft)
Beschreibung:
In der demokratischen Gesellschaft haben die Massenmedien eine Integrationsfunktion, sie sollen gewährleisten, dass unterschiedliche Gruppen an einer gemeinsamen Öffentlichkeit teilhaben können. Insbesondere die öffentlich-rechtlichen Medien haben nach dem Medienstaatsvertrag den Auftrag, ihr Angebot möglichst barrierefrei zu präsentieren. Für Menschen mit eingeschränkter Literalität gibt es aber dennoch bislang kein umfassendes journalistisches Angebot. Dies hängt auch damit zusammen, dass die wissenschaftlichen Grundlagen für die Entwicklung eines Angebotes fehlen, das Thema ist national und international weitgehend ein Forschungsdesiderat. Forschung gibt es vor allem zum allgemeinen Gebrauch Leichter und Einfacher Sprache aus linguistischer Perspektive, die die Besonderheiten journalistischer Information (z.B. Relevanzkriterien, Aktualität) nicht berücksichtigt. In diese Forschungslücke stößt dieses Projekt.
Förderer:
Otto-Brenner-Stiftung, Frankfurt (Main)
Laufzeit: 2023 - 2026
Antragstellerin:
Dr. Kerstin Kazzazi (Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät; Mitarbeiterin am Lehrstuhl für englische Sprachwissenschaft)
Kooperationspartner:
Ludwig-Maximilians-Universität München
Beschreibung:
Das Projekt widmet sich der Erforschung des ältesten eigenständig entwickelten Schriftsystems innerhalb der germanischen Sprachen, der Runenschrift. Ziel ist es, die in verschiedenen Runenreihen abgefassten historischen Texte überregional und zeitlich umfassend in ihrem kultur- und sozio-historischen Kontext zu untersuchen (Untersuchungszeitraum: ca. 100-1500 n. Chr.). Das Forschungsprojekt zeichnet sich auch dadurch aus, dass es die Runenschrift unter dem Blickpunkt eines Systems betrachtet, das sich über Jahrhunderte hinweg in unterschiedlicher Weise entwickelt hat und verschiedene kommunikative Funktionen innerhalb der historischen Gesellschaften übernahm. Die Arbeit ist in zwei Forschungsabschnitte gegliedert: Das erste Modul, die Runische Graphematik, widmet sich der Frage nach der Umsetzung von Lauten in Schriftzeichen. Im zweiten Forschungsmodul, der Runischen Textgrammatik und Pragmatik, steht die Frage nach der Form und den kommunikativen Funktionen der runischen Texte und nach deren Wandel im Mittelpunkt. Ein Ziel der Untersuchungen ist es, eine runische Texttypologie zu entwickeln. Dabei wird das gesamte Runendenkmal – das beschriftete Objekt selbst, der darauf angebrachte Text bzw. die Texte, begleitende Bildelemente und Ornamente, die besondere Anordnung all dieser Zeichen auf dem Zeichenträger und der Überlieferungskontext des Runendenkmals – im Zusammenhang gesehen und bei der Bestimmung der gesellschaftlichen Funktion dieses Schriftzeugnisses zugrunde gelegt. Auf diese Weise soll eine Geschichte der runischen Schriftlichkeit entstehen, die ein klares Bild der Funktion dieser Schrift in den unterschiedlichen Kulturen ergibt.
Förderer:
Akademienprogramm der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften
Laufzeit:
2010 - 2025
Projektwebseite:
https://www.runesdb.de