„Biologie, Anthropologie und Kulturkritik in der Europäischen Moderne“ – Europatag an der KU

Am Freitag, 26. Juni und Samstag, 27. Juni 2009, lädt der Europastudiengang an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) zu seinem diesjährigen Europatag mit dem Titel „Biologie, Anthropologie und Kulturkritik in der Europäischen Moderne“ ein, zu dem zehn Referenten aus Deutschland, Armenien, Schweden, Russland und den USA erwartet werden. Im Zentrum der Tagung stehen das späte 19. und das frühe 20. Jahrhundert, in denen naturwissenschaftliche Paradigmen und kulturelle Leitvorstellungen aufeinander einwirkten. Begriffe wie Sozialdarwinismus, Eugenik oder der „neue Mensch“ zeigen, wie in dieser Zeit von Kultur und Politik biologische Modelle herangezogen wurden, während gleichzeitig auch biologische und anthropologische Theorien unter dem Einfluss der zeitgenössischen Kulturkritik standen.

Das Themenspektrum der Vorträge aus verschiedenen Disziplinen reicht von „Britischer Imperalismus, Buren-Krieg, ‚Efficiency’ und Staatsreform“ über „Sozialistische Eugenik im 20. Jahrhundert“ und „Ein Paneuropa der Übermenschen: Richard Coudenhove-Kalergis europäische Vision“ bis hin zu „The Manifestation of Modernity in Genetic Science“. Die Organisation des Europatages liegt in den Händen von Studierenden des Masterstudiengangs. Sie sind dabei zuständig für Planung und Umsetzung der Tagung – von der Unterbringung der Referenten bis hin zur Moderation der Veranstaltung. Zudem organisieren sie einen Essay-Wettbewerb, bei dem sich jeder Interessent mit dem Vortragsthema eines Referenten auseinandersetzen kann. Der beste Essay wird online veröffentlicht und mit 200 Euro belohnt. Weitere Informationen dazu übereuropatag2009(at)web.de.

Die Tagung beginnt am 26. Juni um 13.15 Uhr im Raum A 201 des Kollegiengebäudes, Bau A (Ostenstraße 26, Eichstätt). Nähere Infos zum Europatag sind im Internet unter www.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/SLF/Europastudiengang/europatagzu finden.