Die fast 40 Schautafeln sind Ergebnis einer Kooperation der FAPESP mit dem Botanischen Museum Berlin. Gezeigt werden zum einen Reproduktionen aus einem Werk des Deutschen Carl Friedrich Philipp von Martius, der nach seiner dreijährigen Reise durch das Land (1817 – 1820) die noch heute vollständigste Erhebung brasilianischer Pflanzen erarbeitet hat. Dieses Werk wurde zwischen 1840 und 1906 unter dem Titel „Flora Brasiliensis“ veröffentlicht.
Zum anderen befasst sich die Ausstellung mit drei beispielhaften Projekten brasilianischer Wissenschaftler, die mit ihrer Arbeit die große Biodiversität Brasiliens (das Land beherbergt zwischen 15 und 20 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten der Erde) erhalten wollen. Das erste Projekt ist ein Fortführung des Werkes von Carl Friedrich Philipp von Martius. Die Wissenschaftler haben dabei nicht nur das Originalwerk im Internet zur Verfügung gestellt, sondern auch Systeme entwickelt, um die Klassifizierung und Namen der Pflanzen der „Flora brasiliensis“ zu aktualisieren und andere neuerlich hervorgebrachte Informationen hinzuzufügen zu können.
Die zweite Aktion, das Projekt „Phanerogame Flora“ des Staates Sao Paulo, widmet sich der Bestandsaufnahme der Blütenpflanzen eines einzigen Bundesstaates im Südosten Brasiliens, der alleine zirka 7.500 Arten beherbergt. Zurzeit sind auch andere Erhebungen der Blütenpflanzen im Gang, die in anderen Bundesstaaten durchgeführt werden.
Die dritte Aktion, das Programm Bio-FAPESP, hat zum Ziel, die Biodiversität des Staates Sao Paulo zu beschreiben und zu charakterisieren und dabei die Erhaltungsmechanismen, das wirtschaftliche Potenzial und ihre nachhaltige Nutzung zu definieren.
Die Ausstellung wird bis zum 8. Februar 2013 in der Zentralbibliothek der KU (Universitätsallee 1, Eichstätt) zu den Öffnungszeiten der Bibliothek (montags bis freitags von 8.30 bis 24.00 Uhr, samstags von 9 bis 18 Uhr) zu sehen sein.