Dialekte im Altmühl-Jura-Raum: Auftaktveranstaltung zu Forschungsprojekt der KU in Kipfenberg am 28. Oktober

Wie wichtig ist der Dialekt für die Identität der Sprecher einer Region? Wie steht es um die Dialektkompetenz der jungen Generation? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Projektes „Sprachkultur im Jura-Altmühl-Raum“ des Lehrstuhls für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur an der KU. Unterstützt wird das Vorhaben vom Bayerischen Kultusministerium. Am Donnerstag, 28. Oktober 2010, findet um 17 Uhr die Auftaktveranstaltung zum Projekt im Bürger- und Kulturzentrum „Krone“ in Kipfenberg unter anderem mit Vertretern von Kommunen und Schulen statt. Interessierte sind dazu ebenfalls eingeladen. In Kooperation mit dem Kultusministerium und den Kommunen des Vereins Altmühl-Jura (Altmannstein, Beilngries, Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Titting, Walting, Berching, Breitenbrunn, Dietfurt und Greding) soll die regionale Sprachkultur der Altmühl-Jura-Gemeinden neu belebt werden.

Der Dialekt ist ein Thema, das alle in der Region betrifft: Deshalb sind die Wissenschaftler bei der Umsetzung des Projektes auf Vereine, Heimatforscher, Musikgruppen, Lehrer und Schüler angewiesen, um das Projekt im Jahr 2012 erfolgreich abschließen zu können. Dabei werden Schulen und Kindergärten befragt sowie die möglichen Zusammenhänge von Dialektkompetenz, Beherrschung der Standardsprache und Fremdspracherwerb an den Schulen im Projektgebiet untersucht. Als dialektale Referenz werden zudem mit älteren Personen Zeitzeugen-Gesprächen und Interviews durchgeführt. Nach Abschluss der Erhebungsphase werden die gewonnenen Erkenntnisse in Projekten wie beispielsweise einem „Sprechenden Sprachatlas“ für die Altmühl-Jura-Region sowie einem „Lebendigen Kulturkalender“ einfließen. Zudem sind Theater-Workshops, Musik-, Lyrik- und Filmwettbewerbe und Autorenlesungen geplant, um die Dialekte in der Altmühl-Jura-Region weiter zu fördern. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Kulturfonds Bayern für innovative Bildungsprojekte.