Die deutsche Gesellschaft und der konservative Heroe – Der Bismarckmythos im Wandel der Zeit

Mit dem „Bismarckmythos im Wandel der Zeit“ und seiner Rolle in der deutschen Erinnerungskultur beschäftigt sich ein von Studierenden des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte getragenes Symposium am Donnerstag, 11., und Freitag, 12. Februar 2010, an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 9 Uhr in den Räumen des Bischöflichen Seminars (Leonrodplatz, Eichstätt). Interessenten werden um Anmeldung an markus.raasch@ku-eichstaett.de gebeten.

Die Geschichte Otto von Bismarcks endet nicht im Jahre 1898. Sein Tod beschleunigte vielmehr den Prozess seiner Mythisierung; in der Erinnerung der Deutschen wird der erste Reichskanzler zum national-konservativen Heroen. Dabei sind jedoch Kontinuität und Wandel des Mythos Bismarck bislang nur zum Teil erforscht. Dem möchte der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, an dem in letzter Zeit einige Forschungs- und Abschlussarbeiten zur Rolle Bismarcks in der deutschen Erinnerungskultur entstanden sind, mit einem von Studierenden initiierten Symposium abhelfen. Nachwuchsforscher und Studierende sollen mit etablierten Wissenschaftlern, Publizisten und politischen Praktikern ins Gespräch gebracht werden, um zu vertieften Erkenntnissen über die deutsche Gesellschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts zu gelangen.

Das Symposium wird am 11. Februar, um 9 Uhr, durch die Hochschulleitung und eine Einführung von Dr. Markus Raasch (KU) eröffnet. Bei der zweitägigen Tagung werden zahlreiche Vorträge in 5 Sektionen angeboten. Die erste Sektion beinhaltet „Bismarck im wilhelminischen Deutschland“. Die zweite Sektion umfasst „Bismarck in der Weimarer Republik“. 3. „Bismarck im Nationalsozialismus“, 4. „Bismarck und die beiden Deutschlands“ und 5. „Bismarckvermittlung am Beginn des 21. Jahrhunderts“. Die Tagung findet im Bischöflichen Seminar, Collegium Willibaldinum (Eichstätt), statt.