Festakt zur Verabschiedung von Prof. Dr. Elke Ronneberger-Sibold

Nach zwei Jahrzehnten als Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt beendet Professor Elke Ronneberger-Sibold mit dem Sommersemester 2015 den aktiven Dienst. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Lehrstuhl hatten aus diesem Anlass einen Festakt organisiert. Vizepräsident Professor Rudolf Fisch und Dekan Professor Bardo Maria Gauly würdigten dabei das Wirken der Professorin seitens der Universität und der Fakultät.

Insbesondere wurde hervorgehoben, dass Ronneberger-Sibold stets engen und aktiven Kontakt mit den Studentinnen und Studenten pflegte. Die Vielfalt der daraus resultierenden Forschungsarbeiten und Ergebnisse wurde gebührend hervorgehoben und ist in der Tat sehr beeindruckend.

Den Festvortrag „Wörter und Worte, Worter und Wörte“ hielt Professor Damaris Nübling von der Universität Mainz. Entsprechend einem der Schwerpunkte in der Forschung von Ronneberger-Sibold befasste sich der Festvortrag mit Veränderungen im grammatikalischen System des Neuhochdeutschen.

Im Anschluss an den Festvortrag wurde eine umfangreiche Festschrift im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt. Der Titel des von Kerstin Kazzazi, Karin Luttermann, Sabine Wahl und Thomas A. Fritz herausgegebenen Werks lautet "Worte über Wörter. Festschrift zu Ehren von Elke Ronneberger-Sibold". Der Band erscheint im Verlag Stauffenburg. Die Vielfalt der in der Festschrift behandelten Themen und Fragestellungen spiegelt die weitgefächerten Interessen der Geehrten wider.

Aus der Reihe von Ronneberger-Sibolds Aktivitäten sind noch insbesondere ihre Verdienste um die Einwerbung von Drittmitteln  hervorzuheben. Mehrere Projekte wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert. Den Antrag für ein Projekt Runische Schriftlichkeit hat sie zusammen mit Kollegen ausgearbeitet. Das Projekt ist in das Förderprogramm der Göttinger Akademie der Wissenschaften aufgenommen worden. Dieses Langzeitprojekt wird im Verbund mit den Universitäten Göttingen, Kiel, München und Eichstätt durchgeführt. Als Vertreterin der Göttinger Akademie ist Dr. Angelika Schade eigens für den Festakt angereist und hat damit ihre Hochschätzung für die Arbeit von Frau Ronneberger-Sibold zum Ausdruck gebracht.

Weithin steht Deutsche Sprachwissenschaft im zweifelhaften Ruf, faktenreich und solid, aber vielleicht auch spröd oder gar langweilig zu sein. Wie das Fach jedoch gegenwartsrelevant mit Leben gefüllt werden kann, haben die Studentinnen und Studenten in ihren Präsentationen deutlich gezeigt. Die Untersuchung zu Markennamen ebenso wie die Techniken der Werbung gehören zum Aufgabenbereich des Fachs, so wie Ronneberger-Sibold es vertritt. Einzelne Werbespots führten eindringlich vor, welche Möglichkeiten für kreativ denkende Studentinnen und Studenten bestehen. Auf langer Tradition aufbauend ist Ronneberger-Sibold in vielfältiger Weise neue Wege gegangen, um das Fach Deutsche Sprachwissenschaft weiter zu entwickeln und für Studentinnen und Studenten attraktiv zu machen.

Prof. Dr. Alfred Bammesberger