Die Säkularisation kirchlicher Güter, die Erhebung Bayerns zum Königreich sowie die Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress führten zu tiefgreifenden Umwälzungen – auch in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenzstadt Eichstätt. Denn hier kam zum allgemeinen politischen Geschehen ein persönlicher Bezug hinzu: der Stiefsohn Napoleons und Schwiegersohn des ersten bayerischen Königs Max I. Joseph wurde 1817 zum ersten Regenten des neu gegründeten Fürstentums: Eugène Beauharnais, Fürst von Eichstätt und Herzog von Leuchtenberg.
Auch wenn das kleine Fürstentum nur wenige Jahre Bestand hatte und die herzogliche Familie kaum bauliche Spuren im Stadtbild hinterlassen hat, ist doch die Ära der Leuchtenberger fest im kollektiven Gedächtnis der Einwohner als einer der großen Momente der Lokalgeschichte verankert. Anhand von Graphiken, zeitgenössischen Berichten, Archivalien und anderen Objekten veranschaulicht die Ausstellung der Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt das bewegte Leben des Eugène Beauharnais, den es von Frankreich über Italien nach Bayern und schließlich nach Eichstätt führte.
Die Exponate werden bis 31. Oktober in der Staats- und Seminarbibliothek zu deren Öffnungszeiten zu sehen sein: Von Mai bis Juli und im Oktober Mo-Fr: 8.30 - 19 Uhr; von August bis September jeweils von 8.30 Uhr bis 17 Uhr.