„Um herauszufinden, ob eine solche Staffelung der Schulanfangszeiten prinzipiell umsetzbar wäre beziehungsweise welche Hürden einem solchen Vorhaben im Weg stehen, hat das ZFG mehrere Erhebungen geplant, in Form von Interviews mit Schulleitungen und Elternbeiratsvorsitzenden sowie von Umfragen unter der Elternschaft“, berichtet Dr. Veronika Hecht, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZFG und Projektleiterin der Machbarkeitsstudie.
Diese soll die Vor- und Nachteile einer Staffelung von Unterrichtsbeginnzeiten aufzeigen und unter Einbeziehung relevanter wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Themenbereich Handlungsoptionen ableiten, die im Hinblick auf die Staffelung von Unterrichtsbeginnzeiten an weiterführenden Schulen in Ingolstadt möglich sind. Hierbei sind insbesondere Untersuchungen, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Unterrichtsbeginn und dem biologischen Rhythmus von Kindern und Jugendlichen beschäftigen, relevant, ebenso wie Studien zur Staffelung von Unterrichtsbeginnzeiten in anderen Städten und Landkreisen. Die Ergebnisse der Studie werden in einem Bericht zusammengefasst.
„Dies ist ein Thema, das die Stadt Ingolstadt immer wieder beschäftigt und derzeit durch einen entsprechenden Stadtratsantrag wieder in den Fokus geraten ist, nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Pandemie und die damit in Verbindung stehenden Hygiene- und Abstandsregelungen in öffentlichen Verkehrsmitteln“, erläutert Bildungsreferent Gabriel Engert den Hintergrund der Studie. „Aus diesem Grund hat die Stadt Ingolstadt das Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft der KU mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Von diesen Untersuchungen erwarten wir uns fundierte Erkenntnisse und Rückschlüsse, ob eine Staffelung von Schulanfangszeiten in Ingolstadt aus Sicht von Schulleitungen und Elternschaft sinnvoll und möglich wäre“, so Engert weiter.
Hintergrund zum Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG)
Das ZFG ist ein zentrales Forschungsinstitut der KU. In einem interdisziplinären Team forschen Wissenschaftler/-innen aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, der Politikwissenschaft, der Pädagogik und der Theologie zu verschiedenen Aspekten von Partnerschaft und Familie. Das ZFG verfügt über langjährige Erfahrung in der Durchführung von eigenen empirischen Erhebungen und Studien für Dritte. Dabei deckt das Institut ein breites Themenspektrum ab, unter anderem mit Studien zur Familienbildung, zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zur Evaluation von Ehevorbereitungskursen der katholischen Kirche. Als universitäres Institut kann das ZFG zudem auf eine breite wissenschaftliche Expertise zurückgreifen.