Gestaffelter Unterrichtsbeginn: ZFG erstellt Machbarkeitsstudie für Ingolstadt

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Das Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) der KU hat von der Stadt Ingolstadt den Auftrag erhalten, eine Studie zur Staffelung von Unterrichtsbeginnzeiten an den weiterführenden Schulen zu erstellen. Wie in vielen Großstädten ist auch in Ingolstadt der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in den Morgenstunden, vor allem zwischen 7.00 und 8.00 Uhr, stark frequentiert. Eine Möglichkeit, den ÖPNV in dieser Zeit zu entlasten, besteht in der Staffelung von Unterrichtsbeginnzeiten.

„Um herauszufinden, ob eine solche Staffelung der Schulanfangszeiten prinzipiell umsetzbar wäre beziehungsweise welche Hürden einem solchen Vorhaben im Weg stehen, hat das ZFG mehrere Erhebungen geplant, in Form von Interviews mit Schulleitungen und Elternbeiratsvorsitzenden sowie von Umfragen unter der Elternschaft“, berichtet Dr. Veronika Hecht, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZFG und Projektleiterin der Machbarkeitsstudie.

Diese soll die Vor- und Nachteile einer Staffelung von Unterrichtsbeginnzeiten aufzeigen und unter Einbeziehung relevanter wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Themenbereich Handlungsoptionen ableiten, die im Hinblick auf die Staffelung von Unterrichtsbeginnzeiten an weiterführenden Schulen in Ingolstadt möglich sind. Hierbei sind insbesondere Untersuchungen, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Unterrichtsbeginn und dem biologischen Rhythmus von Kindern und Jugendlichen beschäftigen, relevant, ebenso wie Studien zur Staffelung von Unterrichtsbeginnzeiten in anderen Städten und Landkreisen. Die Ergebnisse der Studie werden in einem Bericht zusammengefasst.

„Dies ist ein Thema, das die Stadt Ingolstadt immer wieder beschäftigt und derzeit durch einen entsprechenden Stadtratsantrag wieder in den Fokus geraten ist, nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Pandemie und die damit in Verbindung stehenden Hygiene- und Abstandsregelungen in öffentlichen Verkehrsmitteln“, erläutert Bildungsreferent Gabriel Engert den Hintergrund der Studie. „Aus diesem Grund hat die Stadt Ingolstadt das Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft der KU mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Von diesen Untersuchungen erwarten wir uns fundierte Erkenntnisse und Rückschlüsse, ob eine Staffelung von Schulanfangszeiten in Ingolstadt aus Sicht von Schulleitungen und Elternschaft sinnvoll und möglich wäre“, so Engert weiter.


Hintergrund zum Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG)

Das ZFG ist ein zentrales Forschungsinstitut der KU. In einem interdisziplinären Team forschen Wissenschaftler/-innen aus den Sozial­- und Wirt­schafts­wissenschaften, der Politikwissenschaft, der Pädagogik und der Theologie zu ver­schie­de­nen Aspekten von Partnerschaft und Familie. Das ZFG verfügt über langjährige Erfahrung in der Durch­­führung von eigenen empirischen Erhebungen und Studien für Dritte. Dabei deckt das Institut ein breites Themenspektrum ab, unter anderem mit Studien zur Familienbildung, zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zur Evaluation von Ehevorbereitungskursen der katholischen Kirche. Als universitäres Institut kann das ZFG zudem auf eine breite wissenschaftliche Expertise zurückgreifen.