Inhaltlicher Schwerpunkt von PROMIDIS sind kleine und mittelständische Unternehmen, die Dienstleistungen für die Industrie anbieten. Mit diesen lässt sich zum einen der Lebenszyklus von Maschinen und Anlagen entscheidend beeinflussen. Zum anderen „veredeln“ sie Sachgüter und statten ihre Hersteller mit Alleinstellungsmerkmalen aus, so dass sie im Wettbewerb gut bestehen können. Entsprechende Firmen sollen durch das Projekt praxisgerechte Methoden und Instrumente erhalten, mit denen sie selbstständig die Produktivität ihrer Dienstleistungen erfassen, bewerten und verbessern können. „Dienstleistungen bergen ein hohes Wachstumspotential, das durch mehr Produktivität noch besser ausgeschöpft werden könnte“, erklärt Prof. Dr. Jens Hogreve, Inhaber des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement an der KU. Zwar werde bereits jetzt ein hoher Umsatz mit solchen Dienstleitungen erzielt, jedoch bislang vergleichsweise wenig Gewinne. Ziel des Verbundprojektes sei es, die Produktivität von Dienstleistungen als neue Steuerungsgröße neben Qualität, Rentabilität, Innovativität und Flexibilität in ein formalisiertes Managementsystem einzufügen.
Das an der KU angesiedelte Teilprojekt wird zunächst empirisch untersuchen, ob und wie derzeit in kleinen und mittelständischen Unternehmen ein Produktivitätsmanagement von industriellen Dienstleistungen stattfindet bzw. welche Maßnahmen sinnvoll wären, um die Produktivität zu steigern. In einem zweiten Schritt soll der Frage nachgegangen werden, wie sich der Erfolg solcher Maßnahmen messen lässt und welche Faktoren zum Erfolg beitragen. Daraus wollen die Forscher konkrete Handlungsempfehlungen für die Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen entwickeln, mit denen sich die Produktivität von industriellen Dienstleistungen steigern lässt.