Interdisziplinäre Forschung: Normentransfers in der antiken Welt

Für eine Tagung rund um die Begründung und Vermittlung von Normen in der antiken Mittelmeerwelt an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt kooperierten vor eineinhalb Jahren die Fächer Klassische Philologie, Klassische Archäologie und Alte Geschichte mit Wissenschaftlern der Alt- und Neutestamentlichen Wissenschaft sowie der Alten Kirchengeschichte an der KU. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit zwischen Disziplinen der klassischen Altertumswissenschaften mit biblischer und historischer Theologie liegen nun auch schriftlich in Form des Bandes „Athen, Rom, Jerusalem – Normentransfers in der antiken Welt“ vor, der in der Reihe „Eichstätter Studien“ im Verlag Friedrich Pustet erschienen ist.

Der thematische Bogen spannt sich dabei von der griechischen Philosophie über römische Geschichte, Judentum und frühes Christentum bis zur paganen und christlichen Kultur der Spätantike. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen weniger die Normen selbst, die z.B. zu einer Identitätsbildung beitragen, sondern deren Verbreitung durch literarische Texte, Inschriften und Bilder sowie ihre Wirksamkeit in der damaligen Lebenswelt.

Chiai, Gian Franco/Gauly, Bardo M/Hartmann, Andreas/Zimmer, Gerhard/Zapff, Burkard M. (Hrsg.): Athen, Rom, Jerusalem – Normentransfers in der antiken Welt. Regensburg 2012 (Verlag Friedrich Pustet), 39,95 Euro.