Internationale Fachtagung an der KU: „Normativität des Lebens - Normativität der Vernunft?“

Die Stiftungsprofessur für Bioethik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt veranstaltet von Donnerstag, 10. April, bis Samstag, 12. April 2014 eine internationale Fachtagung mit dem Titel „Normativität des Lebens - Normativität der Vernunft?“ statt. Das Symposium wird unterstützt von der Fritz-Thyssen-Stiftung für Wissenschaftsförderung.

Die Tagung will Ort sein für eine Debatte über zentrale Begründungs- und Anwendungsfragen der Ethik, für die in den vergangenen Jahren zwei grundlegende Konzeptionen zur Diskussion stehen. Zum einen Denkansätze, die im weitesten Sinn in der Tradition Kants stehen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sich die grundlegenden Normen menschlichen Zusammenlebens aus formalen, auf Verallgemeinerbarkeit ausgerichteten Bestimmungen der Vernunft bzw. der Kommunikation ergeben sollen. Dem gegenüber steht ein  (neo)aristotelische Verständnis der Praxis. Dieses zeichnet sich „durch eine Skepsis gegenüber Kants Annahme aus, es gebe ein praktisches Gesetz, das den ganzen Kosmos zu durchdringen und überall Handlungen zu begründen vermag.“ Vielmehr bilde für den (Neo)Aristoteliker „die Lebensform, die ich manifestiere, die höchste Allgemeinheit“.

Da beide Konzeptionen ihre wichtigsten Vertreter im angelsächsischen und im deutschen Sprachraum haben, wird die Tagung auch zum internationalen Austausch über eine der zentralen Fragen des zeitgenössischen Ethikdiskurses beitragen.

Die Tagung beginnt am 10. April um 18.30 Uhr  im Festsaal (Holzersaal) der ehemaligen Sommerresidenz (Ostenstraße 26, Eichstätt) und setzt sich am Freitag, 11. April im Raum 209 des Kapuzinerklosters (Kapuzinergasse 2, Eichstätt) fort.  Nähere Infos und das Programm sind online zu finden.