Internationale Tagung über das mittelalterliche Gipfeltreffen von Perpignan

Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der KU, die Université de Perpignan via Domitia und die Universität Heidelberg veranstalten vom 23. bis 25. September 2015 im französischen Perpignan eine internationale Tagung. Die Stadt war im Jahr 1415 Ort für ein europäisches Gipfeltreffen, mit dem sich das Symposium beschäftigen wird.

Vor genau 600 Jahren war das aragonesische Perpignan Schauplatz eines Zusammentreffens, das den heute zu Frankreich gehörigen Ort am Fuß der Pyrenäen für kurze Zeit in den Rang einer europäischen Hauptstadt erhob: Der deutsche Herrscher Sigismund und König Ferdinand von Aragón trafen ein erstes Mal persönlich zusammen, um die letzten Hindernisse für eine Zusammenführung der durch das Abendländische Schisma zerfallenen lateinischen Christenheit zu beseitigen. Die herausragende Bedeutung dieses Treffens gründet sich nicht allein auf das Treffen der beiden Monarchen und die Beteiligung des letzten Schismapapstes Benedikt XIII., sondern auch auf die Anwesenheit einer großen Zahl weiterer europäischer Mächte, die durch Gesandte vertreten waren.

Auf dem Programm des dreitägigen Symposiums stehen 25 Vorträge. Ziel der Konferenz ist es zum einen, Umstände, Abläufe und Konsequenzen des Treffens von 1415 zu erforschen; vor allem aber geht es den Veranstaltern darum, systematische Fragen zur sprachlich-kulturellen Interaktion im vormodernen Europa zu erörtern.

Nähere Infos und das Programm zur Tagung sind im Internet unter www.ku.de/veranstaltungen zu finden. Eine Anmeldefrist ist nicht vorgesehen, Anmeldungen werden unter perpignan1415@gmail.com entgegengenommen.