Mathematik effektiv und motivierend vermitteln: Forschertreffen an KU zur Online-Lernplattform „Metafora“

Seit 2011 kooperiert Prof. Dr. Andreas Harrer (Lehrstuhl für Angewandte Informatik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt) mit sieben Partner aus fünf Ländern für die Entwicklung einer Online-Lernplattform, die Mathematik und Naturwissenschaften effektiv und motivierend an 12- bis 16-Jährige vermitteln will. Zur Vorbereitung der Projektbegutachtung bei der EU-Kommission trafen sich nun die beteiligten Wissenschaftler in Eichstätt. Am Projekt wirken neben den Universitäten Saarbrücken, Exeter, London, Athen und Jerusalem auch eine italienische Softwarefirma für Educational Games sowie Wissenschaftler aus China und den USA mit. Insgesamt wird das Vorhaben „Metafora - Learning to learn together: A visual language for social orchestration of educational activities“ von der Europäischen Union mit über zwei Millionen Euro gefördert.

Die Unterrichtsinhalte, die unter Nutzung der an der KU entwickelten Lernplattform Metafora, in den Partnerländern und –schulen im Klassenraumeinsatz vermittelt werden, sind dem MINT-Fächerspektrum (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zuzuordnen. „Diese Fächer gelten nach Ansicht von Bildungs- und Wirtschaftsexperten zu den wesentlichen Inhalten zur Sicherung des Wirtschafts- und Bildungsstandortes Deutschland und als Innovationsmotor für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung“, so Harrer. In erster Linie sollen die Schüler über die Online-Plattform „Metafora“ lernen, wie sie gemeinsam lernen können. Dazu erhalten sie vom Lehrer eine komplexe Aufgabe, die es in zwei bis drei Wochen zu bearbeiten gilt. Über die Plattform sollen sie dann zunächst ihr Vorgehen planen, für sich selbst dokumentieren und miteinander absprechen. Der betreuende Lehrer fungiert hierbei in erster Linie als eine Art Moderator. Die Planung der eigenen Lernprozesse soll für die Schüler mit Hilfe einer neuen graphischen Beschreibungssprache erfolgen.

Die Rolle Harrers in diesem Projekt bildet die technische Leitung/Koordination und umfasst Entwurf und Integration des Rahmensystems, sowie Entwicklung von einigen der Systemkomponenten, wie z.B. des graphischen Planungswerkzeugs und der geeigneten Repräsentation der Lernprozesse computerintern.