Neue Stiftungsjuniorprofessur für „Qualitätsentwicklung und Evaluation in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialbereichs“ an der KU

Dr. phil. Carl Heese, Leiter der Neuropsychologie und Qualitätsmanagementbeauftragter der Klinik Kipfenberg, ist auf die neue Stiftungsjuniorprofessur für „Qualitätsentwicklung und Evaluation in Einrichtungen des Gesundheits- und des Sozialbereichs“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) berufen worden. Die Professur wird von der Klinik Kipfenberg für sechs Jahre gestiftet.

 

Diese kooperiert seit 15 Jahren mit der KU, unter anderem durch ihren Chefarzt Professor Preger (seit 1994 Dozent an der Katholischen Universität und seit 2003 Honorarprofessor der KU). Dr. Carl Heese ist bereits seit 1997 als Dozent und Projektmitarbeiter des Lehrstuhls für Sozialpädagogik und Gesundheitspädagogik (Prof. Dr. Hans-Ludwig Schmidt) an der KU tätig. Dabei entstand unter anderem im Jahr 2001 ein gemeinsames Projekt zur Umsetzung des so genannten „Patientenorientierten Flussprinzips“ in der Frührehabilitation für alle Häuser der Rhön-Klinikum AG. Heese begleitete auf wissenschaftlicher Basis die Einführungs- und Anpassungsphase des Konzepts in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Hans-Ludwig Schmidt.

Die Stiftungsjuniorprofessur ist Ausdruck der aktuellen Entwicklung in der neurologischen Rehabilitation. Mit ihr soll sowohl der Anschluss an die zunehmende Verpflichtung zur Qualitätssicherung als auch an die fortschreitende wissenschaftliche Durchdringung der Rehabilitation gewährleistet werden. Die neurologische Rehabilitation ist ihren Kinderschuhen entwachsen und befindet sich seit einigen Jahren in der Festigungsphase. Dafür müssen sich in der Breite akademische Institutionen herausbilden, die einen entscheidenden Beitrag zur Professionalisierung des Fachgebietes leisten können.

Dazu müssen wissenschaftliche Standards mit dem entsprechenden Rüstzeug entwickelt werden. „Die Rehabilitationswissenschaften und die Gesundheitspädagogik an der KU werden in absehbarer Zeit entsprechende Standards erstellen und verschiedene Qualitätssicherungssysteme auf ihre Wirksamkeit hin erproben. Auf diese Weise wollen wir an der wissenschaftlichen Untermauerung und Überprüfung von Entwicklungen in der Frührehabilitation und speziell im therapeutischen Bereich entscheidend mitwirken“, sagt Professor Heese. Mit der Professur eröffne sich die Chance, an dieser Entwicklung unmittelbar beteiligt zu sein. Die Zusammenarbeit mit der Klinik Kipfenberg, in der er auch weiterhin als Leiter der Neuropsychologie beschäftigt sein wird, soll in Zukunft intensiviert werden: Über die Entwicklung des Qualitätsmanagements wird das Konzept der Klinik an die aktuellen Gegebenheiten angepasst und kontinuierlich verbessert.

Zur Person Prof. Dr. phil. Carl Heese:

1992 Abschluss des Studium der Psychologie an der KU;
1995 Promotion an der Philosophisch-Pädagogischen Fakultät der KU;
1992-1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der psychiatrischen Klinik des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München (Arbeitsschwerpunkte: Psychologischer Leiter der Gedächtnisambulanz, Psychotherapie, Psychosoziale Versorgung bei Altersdepression);
1997-2001 wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Lehrstuhl für Sozialpädagogik der KU;
1999-2001 zugleich stellvertretender Pädagogischer Gesamtleiter des Ottilienheims und der Absberger Werkstätten;
seit 2001 Leitender Psychologe an der Neurochirurgischen und Neurologischen Fachklinik Kipfenberg;
seit Sommersemester 2009 Stiftungsjuniorprofessur für „Qualitätsentwicklung und Evaluation in Einrichtungen des Gesundheits- und des Sozialbereichs“ an der KU