Neue Zugänge zum Manierismus: Interdisziplinäre Tagung an KU

Neue Zugänge zum Phänomen des künstlerischen Manierismus will eine Tagung vom 24. bis zum 26. September eröffnen, die der Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft II (Prof. Dr. Christian Wehr) in Kooperation mit Freien Universität Berlin und der Universität Erlangen unter dem Titel „Manierismus. Interdisziplinäre Studien zu einem ästhetischen Stiltyp zwischen formalem Experiment und historischer Signifikanz“ veranstaltet. Das Symposium wird gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung.

Als genuines Merkmal manieristischer Diskurse gilt die programmatische Missachtung tradierter ästhetischer Normen und Konventionen, oft auch der provokative Verstoß gegen sie. Charakteristisch ist dabei, dass sich diese subversiven Gesten kaum inhaltlich-thematisch, sondern nahezu ausschließlich formal manifestieren. Diese Dominanz des Formalen war wiederholt Anlass, um dem Manierismus inhaltliche Bedeutungslosigkeit zu unterstellen. Das Kolloquium möchte solch eindimensionale Festlegungen aufbrechen und hin zu weiterführenden historischen und funktionsgeschichtlichen Zusammenhänge öffnen. Dies soll über literatur-, kunst-, film- und musikwissenschaftlichen Fallstudien erfolgen.

Die Veranstaltung findet im Collegium Willibaldinum/Jesuitenrefektorium  (Bischöfliches Seminar Eichstätt, Leonrodplatz 3, Eichstätt) statt. Zuhörer und Gäste sind willkommen. Nähere Infos und das komplette Programm finden sich auf der Homepage des Lehrstuhls für Romanische Literaturwissenschaften II.