Ende Dezember wurde der Auftrag zur Installation eines Hochleistungsrechners erteilt, der über mehr als 300 Knoten mit je zwei AMD-Prozessoren des ganz neuen Typs „Turin“ mit bis zu 2,3 Terabyte Hauptspeicher verfügt. Die Rechenknoten sind über ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk gekoppelt, um angesichts der erheblichen Rechenleistung die Kommunikation bei komplexen Simulationsrechnungen nicht zum Flaschenhals werden zu lassen. Der Supercomputer ist so entwickelt, dass er für ein breites Spektrum an Anwendungen aus allen Wissenschaftsbereichen gute Leistung und Skalierbarkeit liefert. Er soll voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2025 installiert sein. Ein weiterer Supercomputer wird mehr als 40 Knoten mit je vier Nvidia H100 Graphik/KI-Prozessoren enthalten. Dessen Architektur ist für Anwendungen rund um Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz maßgeschneidert. Die Installation dieses „KI-Rechners“ ist für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant. Ein mehr als 3000 Terabyte großes Dateisystem bietet ausreichende Kapazitäten für die Datenablage. Es ist an beide Cluster mit hoher Geschwindigkeit angebunden.
Beide Supercomputer werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz Deutschland zur Verfügung stehen. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Vereins für Nationalen Hochleistungsrechnen (NHR) sowie durch das Bayerische Wissenschaftsministerium, die FAU, die KU und die Hochschule Hof. Die KU beteiligt sich am Aufbau mit rund 150.000 Euro – diese Mittel stammen aus der High-Tech-Agenda und gehören zur Ausstattung des KU-Lehrstuhls für Reliable Machine Learning. Dank der Integration der KU-Knoten in die neuen NHR-Cluster sind ein professionelles Setup und Support sichergestellt, auch können Lastspitzen ausgeglichen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Kontingente für große Forschungsvorhaben noch zu vergrößern.