Sozialministerium zeichnet Kooperation der KU mit Ingolstädter Kindergarten aus

Gemeinsam mit dem Ingolstädter Kindergarten St. Augustin haben Wissenschaftler der KU das Lernmodul "Kinder als Energieberater" entwickelt, für das der Kindergarten nun von Bayern Sozialministerin Christine Haderthauer ausgezeichnet worden ist. Den mit 1000 Euro dotierten ersten Preis des Wettbewerbs "Energiesparen fängt klein an" überreichte Haderthauer an die Leiterin des Kindergartens, Vera Sebald. In ihrer Ansprache würdigte die Staatsministerin insbesondere die Kooperation des Kindergartens mit der Katholischen Universität und die damit verbundenen Anstrengungen für mehr Bildungsorientierung und Professionalisierung im frühkindlichen Bereich.

Mit ihr freuten sich auch Prof. Dr. Peter Erath und Markus Rossa (beide Fakultät für Soziale Arbeit), Prof. Dr. Franz-Michael Konrad (Lehrstuhl für historische und Vergleichende Pädagogik an der KU) und Dr. Michael Köck (Didaktik der Arbeitslehre). In Anbindung an ihr Forschungsprojekt „Bildungstheoretische Didaktik und Methodik für den Kindergarten“ entwickelten drei Studentinnen des BA Bildung und Erziehung in Kindheit und Jugend (Helen Liebe, Isabel Hofmann und Anna-Lena Hesse) in einem Seminar von Andrea Peyerl gemeinsam mit dem Kindergartenteam das Lernmodul "Energieberater". Dabei experimentierten und bastelten die Kinder zum Beispiel verschiedene Messgeräte, um den Energieverbrauch festzustellen.

Die Forschergruppe der KU beschäftigt sich seit 2010 zusammen mit verschiedenen Modelleinrichtungen, gefördert von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Audi Akademie Ingolstadt mit der Entwicklung und Erprobung von Lernmodulen für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren. Ergänzend zu bereits bekannten pädagogischen Angeboten in Kindertagesstätten, wie Freispiel und Projektarbeit, zielen die Lernmodule auf eine fachdidaktische Strukturierung der einzelnen Bildungsinhalte im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan ab, die den Kindern  auch anspruchsvolle und komplexe Themen anbieten und diese gemeinsam mit der Erzieherin in gezielter Weise, denken, forschen, analysieren, erklären, diskutieren und reflektieren lernen. Auf diese Weise ist neben der Freude am gemeinsamen Tun auch stets die Sachlogik der jeweiligen Thematik im Vordergrund. Insbesondere die Fähigkeit zur „Metakognition“, der Reflexion des eigenen Lernprozesses, im weiteren Sinne auch bekannt unter dem Prinzip „Lernen des Lernens“, wird im Rahmen solcher Lernprozesse intensiv gefördert und stellt die Basis eines im Projekt verstandenen Bildungsauftrages für Kindertagesstätten dar: der Grundsteinlegung für das lebenslange Lernen.