Vom Halbgott in Weiß zum therapeutischen Partner: Chefarzt Wertgen hielt Antrittsvorlesung als Honorarprofessor

Nach den Worten von Prof. Dr. Thomas Wertgen gilt es, eine nachhaltige Prävention und Gesundheitsförderung einzuführen und für jedes Lebensalter spezielle Ziele zu vereinbaren. Diese These stellte Wertgen am Ende seiner Antrittsvorlesung am Montagabend an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) auf. Auf engagierte Art und Weise legte der in diesem März zum Honorarprofessor an der Fakultät für Soziale Arbeit berufene Chefarzt der Klinik Eichstätt dar, warum es „Zeit für gesunde Veränderungen“ sei, wie der Titel seines Vortrages lautete.

Er formulierte gleich zu Beginn die Vision, dass es notwendig sei, seinen Beitrag für eine ethisch geprägte und gesündere Welt, der Menschen zugehören wollen, zu leisten. Ausführlich ging er auf die Bedeutung des an sich sehr komplexen Begriffes „Gesundheit“ ein. „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel“, so Wertgen. Es gelte beispielsweise, den Körper des Menschen nicht als Maschine, sondern als dynamisches System zu sehen. Der Arzt müsse vom Bild des „Halbgotts in Weiß“ weg und zum Bild des „therapeutischen Partners“ hinkommen.

Zudem stellte er an markanten Punkten des Vortrags immer wieder fest, was ihm in seiner zukünftigen Aufgabe an der Eichstätter Universität am Herzen liege. Hierzu zähle vor allem auch die Vernetzung verschiedener Institutionen der Stadt und des Landkreises. Dies sei außerdem eine positive Eigenschaft, die Wertgen bereits seit Beginn seiner Tätigkeit als Dozent an der KU einbringe, wie auch Prodekan Prof. Dr. Ulrich Bartosch in seinen einführenden Worten feststellte. Bei der Antrittsvorlesung im fast vollbesetzten großen Hörsaal der KU waren neben dem Vorstandsvorsitzenden Gunther Schlosser und weiteren Vertretern der Klinik Eichstätt, an der Prof. Dr. Wertgen seit 2003 tätig ist, auch Eichstätts Landrat Anton Knapp und Vertreter der Stadt Eichstätt anwesend.