Richard Casey hat an der Londoner Greenwich University Nachhaltige Landnutzung studiert und will jetzt seinen Masterabschluss in „Aquatic Resource Management“ am Kings College machen. Für seine Abschlussarbeit hat er sich ein Projekt im Aueninstitut Neuburg ausgesucht – von der Themse (mit der er sich seiner Bachelorarbeit befasste) an die Donau. Für seine Messungen entlang des Flusses platziert Casey am Grund des Gewässers Platten, auf die er Halbkugeln gleicher Größe, aber unterschiedlicher Dichte legt. Die schwerste Kugel, die von der Strömung weitergetragen wird, ist ein Maß für die an der Flusssohle wirkenden Kräfte.
Unterstützt wird Richard Casey von Claudia Kricke und Constantin Stocker (Praktikanten des Aueninstitutes) sowie dem Instituts-Mitarbeiter Peter Fischer. Fischer beobachtet im Rahmen des MONDAU-Projektes die Entwicklung des Fließgewässers seit 2009 und kennt die neuralgischen Stellen im Aubach. Mit dem Untersuchungsprogramm soll auch an seichten Stellen des neuen Umgehungsgewässers eine Mindestwassermenge garantiert werden. Durch eine fein abgestimmte Steuerung der Wassermenge, die von der Donau in den Auwald geleitet wird, soll eine größtmögliche Schwankung der Wasserstände angestrebt werden. Gerade diese Dynamik ist für viele auentypische Arten besonders wichtig und soll durch das Projekt „Dynamisierung der Donauauen“ wieder hergestellt werden.