Wissenschaftlichen Nachwuchs zielgerichtet fördern: „Internationales Promotionskolleg Eichstätt-Ingolstadt“ nimmt Arbeit auf

Die zielgerichtete Förderung von Wissenschaftlerpersönlichkeiten durch einen Austausch über Fächer- und Ländergrenzen hinweg ist das zentrale Anliegen des „Internationalen Promotionskollegs Eichstätt-Ingolstadt“, das zum 1. Oktober an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) seine Arbeit aufnimmt. Das Promotionskolleg bildet den institutionellen Rahmen für so genannte strukturierte Promotionen, bei denen das Anfertigen der Doktorarbeit verbunden ist mit dem regelmäßigen und intensiven Austausch mit anderen Promotionsprojekten sowie dem Besuch von promotionsbegleitenden Seminaren.

So sind für alle Teilnehmer des Promotionskollegs Veranstaltungen zum Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftsethik obligatorisch. Angedacht sind außerdem Programme zur Nachbetreuung von Promovierten in Form von Career-Centern. Qualität und Charakter der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern sollen so gesichert und optimiert werden. „Neben der Förderung von Drittmittelprojekten und der Etablierung von Forschungsschwerpunkten bildet das Promotionskolleg die dritte Säule zur Stärkung der Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses an der KU“, erklärt Prof. Dr. Michael Becht, KU-Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, der das Promotionskolleg gemeinsam mit zwei weiteren Professoren leiten wird.

Das Promotionskolleg gliedert sich in drei Klassen: Eine sozial- und gesellschaftswissenschaftliche, eine mathematisch-ökonomisch-geographische sowie eine geistes- und kunstwissenschaftliche Klasse. Die Zuordnung der Doktoranden ergibt sich aus den Forschungsvorhaben und wissenschaftlichen Methoden. Betreut werden die Nachwuchswissenschaftler von jeweils zwei Mentoren. In einer Gründungsversammlung definiert jede Klasse ein übergeordnetes Forschungsthema, mit dem sich die Doktorandinnen und Doktoranden gemeinsam befassen werden. Dieses Thema wird Ausgangspunkt für den Kontakt mit Wissenschaftlern auch auf internationaler Ebene sein, so dass die Promotion in einem intensiven Austausch mit anderen Forschern erfolgt.

Der institutionelle Rahmen für strukturierte Promotionen, wie ihn das Promotionskolleg der KU bietet, wird mittlerweile von vielen Förderinstitutionen vorausgesetzt, um überhaupt ein Stipendium zu erhalten. Dies gilt z.B. auch für die Förderung nach dem Bayerischen Eliteförderungsgesetz, in deren Genuss zum Start des Promotionskollegs gleich zwei Nachwuchswissenschaftler der KU kommen werden: Rainer Fugmann (Doktorand am Lehrstuhl für Kulturgeographie, Prof. Dr. Hans Hopfinger) und Katharina Anna Fuchs (Doktorandin am Lehrstuhl für Klinische und Biologische Psychologie, Prof. i.K. Dr. Susanne Karch) erhalten als Elite-Stipendiaten ein Graduiertenstipendium. Promotionsstipendien werden auch durch das Promotionskolleg selbst ausgeschrieben werden. Die Finanzierung des Kollegs erfolgt aus Mitteln, die seitens der Freisinger Bischofskonferenz seit zwei Jahren zur Forschungsförderung zur Verfügung gestellt werden, sowie aus Mitteln der Universität und der Stiftung Cassianeum.