Archiv: Exkursionen

Hier finden Sie Nachberichte zu allen Exkursionen, die der Lehrstuhl für Alte Geschichte in den letzten Semestern veranstaltet hat :

Übersicht der Exkursionen

Regensburg, Weltenburg (13.07.2023), Pförring, Eining, Manching (20.07.2023)

Trier (17-20.11.2022)

Weißenburg (28.07.2022), Manching (02.08.2022), Burgsalach und Ruffenhofen (03.08.2022)

Nordgriechenland (29.9.-8.10.2020)

Basel-Vindisch-Kempten (30.7.-1.8.2019)

Regensburg (17.05.2019)

Karlsruhe (13.02.2019)

Sizilien (23.09.-4.10.2018)

Griechenland (22.09.-5.10.2016)

Bonn & Köln (4.-7.06.20215)

Rom (13.3.-21.3.2014)

Die Römer im Voralpenland (24.09.-29.09.2013)

Die Römer an der Donau 2023

Auf den Spuren der Römer an der Donau

Unter diesem Titel veranstaltete der Lehrstuhl Alte Geschichte zwei Tagesexkursionen an den sog. "Nassen Limes" zwischen Eichstätt und Regensburg mit Stationen in Oberstimm/Manching, Pförring, Eining, Bad Gögging und Weltenburg. Die Ausflüge waren Bestandteil und gleichzeitig Höhepunkt des Praxisseminares "Die Römer an der Donau", das verschiedene Aspekte des Römischen Lebens am Limes aufgriff:

Die Erschließung der verschiedenen Lagertypen von Eining, Pförring oder Weltenburg etwa gab nicht nur Einblicke in die Provinz- und Militärgeschichte Raetiens, sondern auch Aufschluss über kulturgeschichtliche Teilaspekte, wie das Römische Kur- und Badewesen (Therme von Bad Gögging) oder das Römische Herbergswesen (Mansio von Eining).

Als Vorbereitung für die Exkursionen diente im Seminar die Lektüre von Inschriften aus der Region - vor allem von Militärdiplomen, Meilensteinen, Grab- und Bauinschriften. Diese Quellengattung ermöglicht es, die fehlende historiographische Überlieferung Raetiens auszugleichen und ein Bild der Provinzgeschichte teilweise zu rekonstruieren. Im Historischen Museum Regensburg bot sich die Gelegenheit, die steinernen Zeugnisse im Original zu studieren und durch Kontextualisierungen sprechen zu lassen. 

Als Prüfungsleistung des Praxisseminars durften die Teilnehmer Führungsreferate zu von ihnen ausgewählten Themenstellungen halten. Dabei mussten sie neben der Rolle des Fachreferenten auch die Rolle des Museumspädagogen übernehmen und sich neben der inhaltlichen Vorbereitung auch mit museumsdidaktischen und -pädagogischen Methoden vertraut machen.

Blick auf die Überreste der Mauern des Legionslagers von Regensburg.
Auf dem Weg zum spätrömischen Kleinkastell auf dem Frauenberg oberhalb von Kloster Weltenburg.
Das Kastellbad von Eining mit Resten der "Fußboden- und Wandheizung".
Kopie des sog. Caracalla-Altares von Eining.
Modell des Lagers von Abusina/Eining.
Die Römerschiffe von Oberstimm im keltenrömermuseum Manching.

Auf den Spuren der Römer in Trier 2022

Auf den Spuren der Römer in Trier

Vom 17.11. bis 20.11.2022 begab sich der Lehrstuhl für Alte Geschichte mit einer kleinen Gruppe Studenten auf Exkursion nach Trier. Die erste Haltestation bildete der Ort Tawern (antik: Tabernae), eine römische Raststation mit angrenzendem gallo-römischen Tempelbezirk. Hier konnten die antiken Reisenden in Richtung Trier oder Metz ein Opfer für eine gute Reise darbringen oder sich in den Wirtshäusern vor Ort für ihren Weg stärken.

Das erste Highlight am Freitag war die Besichtigung der „Bissula“, dem Nachbau eines römischen Handelsschiffes. Mit ihrem Schiff untersuchen die Wissenschaftler aus Trier unter Leitung von Prof. Christoph Schäfer das Potential und die Intensität des römischen Seehandels unter besonderer Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit eines rekonstruierten seegängigen Handelsschiffes. Am Nachmittag stand dann die antike Stadt Trier mit ihren antiken Überresten selbst auf dem Programm: Amphitheater, Konstantinbasilika, Römerbrücke, Kaiser- und Barbarathermen sowie natürlich die Porta Nigra sind noch heute Zeugen vom Glanz der antiken Kaiserresidenz.

Der Samstag dagegen war den Museen der Stadt gewidmet und damit vor allem der Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die den Hauptbeweggrund der Reise bildete: Dabei standen nicht nur Inhalt und Konzeption, sondern auch die didaktische Aufbereitung der Ausstellung im Landes- und im Diözesanmuseum im Fokus.

Am Sonntag führte die Fahrt über die rekonstruierte römische Weinkelteranlage in Piesport sowie die Römerhalle in Bad Kreuznach zurück nach Eichstätt. Beide Orte zeugen noch heute von der kulturellen Vielfalt und dem hohem Luxus weit entfernt von Rom in den Provinzen Belgica und Germania superior.

Philipp Köhner

Erste Haltestation war der gallo-römische Tempelbezirk von Tawern, einer wichtigen Raststation auf dem Weg nach Trier oder Metz. Hier opferten die Besucher dem Schutzgott der Reisenden Merkur oder der keltischen Pferdegottheit Epona, die in den römischen Götterhimmel aufgenommen wurde.
Blick auf das anhand von archäologischen Überresten vor allem aus dem französischen Laurons rekonstruierten römischen Handelsschiff „Bissula“ im Hafen des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier.
Gruppenbild mit Prof. Christoph Schäfer. Im Hintergrund ist die Bissula zu sehen, im Vordergrund ein 1:6 Nachbau für besondere Messungen.
Das sog. Schülerrelief ist eines der berühmtesten Stücke aus dem Landesmuseum Trier und darf daher in keinem Lateinbuch fehlen. Zu sehen ist ein Lehrer mit seinen zwei älteren Schülern beim Lektüreunterricht, rechts im Bild kommt der jüngere (Bruder?) hinzu, der zu früh zum nachfolgenden Schreibunterricht erscheint.
Blick auf das Plakat zur Landesausstellung im Rheinischen Landesmuseum Trier.
Den Abschluss der Reise bildete der Besuch der rekonstruierten römischen Kelteranlage von Piesport. Passend dazu wurde mit einem lokalen Rieslingsekt auf die gelungene Fahrt sowie die gute Heimfahrt angestoßen.

Die Römer in Bayern 2022

Auf den Spuren der Römer in Bayern

Unter diesem Slogan organisierte der Lehrstuhl für Alte Geschichte zum Ende des Sommersemesters drei Tagesexkursionen zu den Römermuseen in Weißenburg, Manching und Ruffenhofen. Ziel der Exkursionen war neben der fachlichen Auseinandersetzung auch die didaktische Aufbereitung der Römischen Überreste am obergermanisch-raetischen Limes.

Als Prüfungsleistung des Praxisseminars durften die Teilnehmer deshalb Führungsreferate zu von ihnen ausgewählten Themenstellungen halten. Dabei mussten sie neben der Rolle des Fachreferenten auch die Rolle des Museumspädagogen übernehmen und sich neben der inhaltlichen Vorbereitung auch mit den museumsdidaktischen und -pädagogischen Methoden vertraut machen.

Ein herzlicher Dank geht an die Leiter und Mitarbeiter der einzelnen Institutionen, die am Ende der jeweiligen Exkursionstage stets noch für Fragen „aus der Praxis“ sowie der idealen Studien- und Berufsplanung bereitstanden.

Philipp Köhner

Im Römermuseum Weißenburg drehte sich die Führung um den fiktiven Tagesablauf des im Militärdiplom namentlich genannten Mogetissa und seiner Familie.
Im Kelten-Römer-Museum Manching dagegen lag der Fokus auf der Sonderausstellung "Im Dienste Roms" und damit auf den Legionen und Hilfstruppen des Imperiums.
Daneben beschäftigten sich die Teilnehmer jedoch auch mit dem keltischen Oppidum und dessen kulturellen Erzeugnissen.
Dass eine Rekonstruktion immer von der jeweiligen Interpretation abhängt, wurde anhand des "Gebäudes in der Harrlach" deutlich, das sowohl als nordafrikanischer Burgus, spätantike Kaserne als auch Herberge interpretiert werden kann.
Als Abschluss der Exkursion erhielten die Teilnehmer eine Führung durch das Limeseum Ruffenhofen und konnten dabei das Gelernte der vergangenen Tage noch einmal wiederholen und vertiefen.

Nordgriechenland 2020

Die  Fächer Alte Geschichte, Klassische Archäologie sowie Klassische Philologie boten im Sommersemester 2020 eine interdisziplinäre Exkursion nach Nordgriechenland an. Vom 29.9.-8.10.2020 besichtigten die Studierenden in Begleitung der Dozierenden Jun.-Prof. Nadin Burkhardt (Klass. Archäologie), Natalie Schlirf (Alte Geschichte) und Jonas Ludäscher (Klass. Philologie) auf einer Rundreise zentrale Orte, Ausgrabungsstätten und Museen in und zum antiken Makedonien. Die Studierenden erschlossen sich die bedeutendsten archäologischen und architektonischen Stätten Nordgriechenlands von der Frühzeit bis in die Spätantike.

In Thessaloniki besuchten die Exkursionsteilnehmer und -teilnehmerinnen römische und auch byzantinische Bauten wie die Forumsanlage, den Galeriusbogen, die Rotunde und die Kirchen Hagia Sophia und Hagios Demetrios. Die Studierenden konnten sich einen Eindruck von den eindrucksvollen makedonischen Kammergräbern in Vergina, genauso wie von der antiken Stadt Dion mit seinen Heiligtümern aus hellenistischer wie römischer Zeit verschaffen. Die Säulenstraße der Stadt Edessa ebenso wie die weitläufige Anlage der ehemaligen makedonischen Königsstadt Pella samt den bemerkenswerten Kieselmosaiken der dortigen Häuser blieben den Teilnehmern besonders in Erinnerung!

Auch in Veria, Stageira, Olynth, Argilos und Amphipolis besichtigte die Gruppe nicht nur zentrale Stätten, sondern verschaffte sich durch die von den Studierenden aus den verschiedenen Disziplinen vorbereiteten Vor-Ort-Referate wichtige Einblicke in historische und soziokulturelle Zusammenhänge. Gemeinsam rekonstruierte die Gruppe die antike Lebenswelt als Aktions- und Kommunikationsraum. Die Exkursion schloss mit einer Fährfahrt zur Insel Thasos sowie einer Besichtigung der archäologischen Stätte von Philippi. Die antike Stadt Philippi zählt aufgrund ihrer bedeutenden hellenistischen und römischen Geschichte (vor Ort konnten die Studierenden das Forum, Häuser und die Marktanlage und das Theater sowie mehrere große Kirchen in Augenschein nehmen) sowie als älteste christliche Gemeindegründung Europas zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Natalie Stöhr

Referate in Argilos und Philippi

Basel - Vindisch - Kempten 2019

Regensburg 2019

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Karlsruhe 2019

Sizilien 2018

Die Lehrstühle für Alte und Mittelalterliche Geschichte sowie Klassische Philologie boten im Sommersemester 2018 eine Exkursion nach Sizilien an (23.9.-4.10.2018). Auf einer Rundreise wurden zentrale Ausgrabungsstätten und Überreste des antiken und mittelalterlichen Sizilien besucht: Von Catania reisten wir nach Syrakus, Megara Hyblaia, Piazza Armerina und Enna. An der Süd- und Westküste erkundeten wir bedeutende Stätten wie Agrigent oder Selinunt, bevor wir über Palermo, Monreale, Céfalu und Taormina wieder nach Catania zurückkehrten.

Mainz 2017

Griechenland 2016

Der Lehrstuhl für Alte Geschichte hat im Sommersemester 2016 eine Exkursion nach Griechenland angeboten. Auf einer Rundreise wurden zentrale Ausgrabungsstätten und Überreste des antiken Griechenlands in Attika, in den Landschaften Phokis und Ätolien sowie auf der Peloponnes besucht: Von Athen aus reisten wir über Delphi, Olympia, Bassai,Megalopolis, Pylos, Messene, Sparta, Argos, Mykene, Epidauros, Korinth und Eleusis wieder nach Athen. 

Köln & Bonn 2015

Caesar beschreibt in seinem ‚Bürgerkrieg', er habe ganz Gallien und Germanien befriedet (Caes. Bell. civ. 1,7,6.) und auch sein Adoptivsohn und Erbe Augustus rühmt sich an einer Stelle in seinem Tatenbericht mit diesem Verdienst (R. Gest. div. Aug. 26). Doch was genau ist Germanien überhaupt?

Seit Augustus wurden die römische Herrschaft und Verwaltung in den rheinischen Gebieten immer weiter ausgebaut. Es entstanden militärisch geprägte Siedlungen wie Bonna (Bonn) und antike Metropolen wie die Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln). Im Rahmen des Proseminars sollten die Studierenden einen Einblick in die Geschichte der Römer am Rhein erhalten und vor Ort selbst erarbeiten. Die Veranstaltung fand daher nach einer Einführungssitzung am 16.4. (in Eichstätt) vom 4.6. bis zum 7.6.2015 in Bonn und Köln statt.

Rom 2014