KU weitet Kooperation mit Universität Breslau aus

KU weitet Kooperation mit Universität Breslau aus
© Christian Klenk

Die Universität von Breslau in Polen und die KU wollen ihre Zusammenarbeit im Bereich von Forschung und Lehre intensivieren. Ende Januar unterzeichnete der Präsident der Uniwersytet Wrocławski (UWr), Prof. Dr. Robert Olkiewicz, bei einem Besuch in Eichstätt gemeinsam mit KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Nun fand in dieser Woche im Rahmen einer politikwissenschaftlichen Konferenz bereits ein Gegenbesuch einer KU-Delegation in Breslau statt.

Im Rahmen von Erasmus-Verträgen arbeiten die KU und UWr bereits seit mehreren Jahren zusammen. Mehrfach verbrachten KU-Studierende ihr Auslandssemester in Breslau, umkehrt konnten in Eichstätt Studierende der polnischen Partneruniversität willkommen geheißen werden. Auch Dozierende der beiden Hochschulen hatten sich im Rahmen der „Erasmus-Lehrendenmobilität“ gegenseitig besucht.

Der nun unterzeichnete Kooperationsvertrag sieht eine Intensivierung nicht nur im Bereich des Studierendenaustauschs vor, sondern auch Kooperationen bei Forschungsprojekten und bei Kurzzeitprogrammen wie der Durchführung von Sommerschulen. „Den Wunsch nach einer Intensivierung unserer Beziehungen haben die polnischen Partner an uns herangetragen – und dem sind wir gerne nachgekommen“, sagt Prof. Dr. Klaus Stüwe, Vizepräsident für Internationales. Als Politikwissenschaftler hatte Stüwe in den vergangenen Jahren die Beziehungen mit der UWr bereits ausgebaut – unter anderem im Rahmen eines gemeinsamen DAAD-Projekts mit Prof. Dr. Tadeusz Lebioda vom Lehrstuhl für Deutschlandforschung der UWr. Das Projekt hat den Titel „Demokratie(n) in Bewegung: Deutschland und Polen im Vergleich“.

Konferenz in Breslau mit Prof. Stüwe, Generalkonsul Kremer und Prof. Lebioda (v.l.)
© Paweł Piotrowski (UWr)

Wenige Tage nach der Vertragsunterzeichnung in Eichstätt fand nun in Breslau unter anderem im dortigen deutschen Generalkonsulat eine Konferenz mit dem Titel „Deutschland und Polen: schwierige Geschichte, aktuelle Herausforderungen, gemeinsame Zukunft“ statt. Organisiert wurde sie vom Lehrstuhl für Deutschlandforschung am Institut für internationale Studien und Sicherheit, auf dessen Einladung hin Wissenschaftler des Lehrstuhls für Vergleichende Politikwissenschaft der KU und Studierende teilnahmen. Martin Kremer, der deutsche Generalkonsul in Breslau, zeigte sich anlässlich der Konferenz erfreut über die Partnerschaft zwischen der KU und der UWr und unterstrich seinen Wunsch, die Beziehungen zwischen Niederschlesien und Bayern weiter auszubauen.

Dr. Christina Rüther von der KU hielt ebenfalls einen Vortrag.
© Paweł Piotrowski (UWr)

Im Rahmen der Tagung teilten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler intensiv aus historischer und aktueller Perspektive über das Thema Grenzen aus. Es folgten Analysen zu bilateralen Beziehungen und zu transnationaler Umweltpolitik am Beispiel der Umweltkatastrophe an der Oder im Jahr 2022. Den Abschluss der Konferenz bildeten Analysen der Wahlen im Jahr 2023 in Bayern und in Polen von Klaus Stüwe und Tadeusz Lebioda. „Ich freue mich, dass ein gemeinsames internationales Drittmittelprojekt zweier Lehrstühle einen regen Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden möglich gemacht hat“, so Stüwe. Janina Hummel, Studentin des Bachelorstudiengangs Politik und Gesellschaft an der KU, stimmte dem zu: „Es war schön, dass wir als Eichstätter Studierende uns auch einbringen und mit den polnischen Studierenden in Austausch treten konnten. Die Konferenz war für mich sehr informativ und bereichernd.“