Über 60 Interessenten verfolgen den Vortrag von Corine Defrance über Françoise Frenkel

Etrangère, exilée, naturalisée: les ‘pérégrinations occidentales' d’une Juive de Pologne. Françoise Frenkel (1889-1975) entre l’Allemagne, la France et la Suisse

Anlässlich des deutsch-französischen Tages zeichnete Corine Defrance den Lebensweg einer bemerkenswerten Frau nach. Über 60 Zuhörerinnen und Zuhörer folgten ihr virtuell bei der Videokonferenz. Hierzu gehörten beispielsweiseVertreterinnen und Vertreter von Städtepartnerschaften aus der Bretagne oder zum Beispiel auch zwischen Versailles und Potsdam, die von dem Vortrag über die FAFA (Fédération des Associations Franco-Allemandes Bretagne bzw. pour l'Europe) erfahren hatten. Auch die Präsidentinnen der FAFA Bretagne und der FAFA pour l'Europe schalteten sich zu sowie weitere Interessenten des Centre Franco-Allemand de Rennes und natürlich der Städtepartnerschaft von Eichstätt-Montbrison sowie Studierende der KU und von Sciences Po Rennes. 

Françoise Frenkel eröffnete im Berlin der Zwischenkriegszeit eine französische Buchhandlung und floh vor den Nazis über Frankreich in die Schweiz. Frenkels 1945 erstmals erschienene Buch „Nichts, um sein Haupt zu betten“ (Rien où poser sa tête) ist ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte. Das Buch wurde mit großem Erfolg 2015 neu aufgelegt. Defrance berichtete über eine spannende Spurensuche und die unterschiedlichen Identitäten einer Frau, die Zeit ihres Lebens einen Platz gesucht hat, "um ihr Haupt zu betten". Nach den Schrecken der Nazizeit ist sie nur noch ungern nach Deutschland zurückgekehrt und konnte nicht verzeihen. Defrance weckte bei zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern das Interesse, sich weiter mit dem Lebensweg von Frenkel auseinanderzusetzen. Im Herbst soll ihre Biographie erscheinen. Lesen Sie auch den fundierten Artikel im Eichstätter Kurier über den Vortrag (25.1.2021).