Projektbasierte und praxisnahe Forschung für Studierende im Lehrgebiet „Ussel“

Tatkräftige Unterstützung durch neue Hilfskräfte und Technikerin

Die Physische Geographie der KU Eichstätt-Ingolstadt hat ein neues Untersuchungsgebiet für ihre Studierenden eingerichtet, um Lehrinhalte noch projektbasierter und praxisnaher zu vermitteln. Die studentischen Hilfskräfte Lia Buchen, Tobias Hammer, Robin Kaußler und Magdalena Wein sind nun beauftragt, Geräte zur Messung des Abflusses und des Grundwasserstands zu installieren und mit Unterstützung von Georgia Kahlenberg, der neuen Technikerin der Physischen Geographie, zu betreiben und zu warten. Das Gebiet bietet neue Möglichkeiten zur Erhöhung des Praxisbezugs im Geographie-Studium. So sind die Studierenden unmittelbar in die im Gebiet anfallenden Arbeiten eingebunden und lernen die eingesetzten Messgeräte und -methoden nicht nur in der Theorie kennen.


Bei dem Lehrgebiet handelt es sich um das Einzugsgebiet der Ussel, eines ca. 30 km langen Nebenflusses der Donau mit einer Einzugsgebietsgröße von ca. 100 km². Mobile und fest installierte wissenschaftliche Instrumente wurden aus Studienmitteln der Katholischen Universität bzw. des Freistaats beschafft. Im Oktober wurde mit der Installation der Wetterstation nahe der Gemeinde Mohnheim bereits ein erster Meilenstein vollbracht. Durch den dauerhaften Betrieb der Messeinrichtungen sollen langjährige Datenreihen entstehen, die Aufschlüsse über den Ablauf, Ursachen und Wechselwirkungen von Umweltprozessen, wie beispielsweise Hoch- und Niedrigwasser oder Bodenabtrag, ermöglichen sollen. Die Auswertung der Daten erfolgt in Lehrveranstaltungen und Forschungsarbeiten mit verschiedenen statistischen und kartographischen Techniken.

Im Sommer starteten bereits die ersten Forschungsinitiativen der Studierenden: Beispielsweise wurde die Auswirkung der Aktivität von Bibern auf die Ufer des Bruckbachs, eines Nebenflusses der Ussel südlich von Gansheim, untersucht. Grundlage der Kartierung waren dabei hochaufgelöste Luftbilder, generiert mit Hilfe von Drohnenbefliegungen, die Überflutungsbereiche und Biberspuren gut erkennen lassen. Darüber hinaus bietet das Gebiet die Möglichkeit, Geländearbeiten für studentische Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) zu fördern, die sich mit hydrologischen, geomorphologischen, bodenkundlichen, klimatologischen oder landschaftsökologischen Fragestellungen beschäftigen. Einzelne Aspekte können beispielsweise auch im Zusammenhang mit Nutzungswandel oder in Bezug zur Nachhaltigkeit betrachtet werden.

Das neue Team bestehend aus Hilfskräften
(v.l.n.r.: Robin Kaußler, Lia Buchen, Tobias Hammer, ; Magdalena Wein nicht im Bild)
sowie der Technikerin Georgia Kahlenberg (2.v.l.), Foto: Schulte Strathaus