Ausarbeitung eines Handlungskonzeptes für die Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (HaKoFö-BNE)

HaKoFoe-BNE_Bremer

Projektbeschreibung

Klimawandel, Migration, Armut, Hunger, Biodiversitätsverlust, Globalisierung, Meeresverschmutzung, Energiewende … die Liste der globalen Umwelt- und Entwicklungsprobleme ist lang. Wie die Aktionen von Fridays for Future zeigen, ist die Wahrnehmung dieser Probleme deutlich gestiegen und treibt v. a. Schüler*innen auf die Straße. Die Sensibilisierung der jungen Leute erfolgt z. T. durch den Schulunterricht, so z. B. auch bei Greta Thunberg durch den Ethikunterricht. Ihre Forderungen richten sich primär an die politischen Entscheidungsträger*innen. Sekundär wird von ihnen eine Anpassung von Schule und Unterricht hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung gefordert. 

Im Weltaktionsprogramm (2014-2019) wurden fünf Handlungsfelder formuliert, die darauf abzielen, vom Einzelprojekt ausgehend Bildung für nachhaltige Entwicklung stärker in die Strukturen einzubringen. Diese wurden im Nationalen Aktionsplan BNE von 2017 für den schulischen Bereich so formuliert: 

  • Politische Unterstützung
  • Verankerung in der Lehrkräftebildung
  • Verankerung im Curriculum
  • Lernort Schule
  • Partizipation und BNE

Diese Ziele sollen bis spätestens 2030 erreicht werden und verstehen sich im Kontext der Agenda 2030 und den dort formulierten Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals), wobei das SDG 4.7 BNE hier besonders angesprochen wird, aber die anderen Ziele als Lerninhalte eine Rolle spielen. 

In Bayern ist es 2017 gelungen, BNE als fachübergreifendes Ziel in den Lehrplänen aller allgemeinbildenden Schularten zu verankern. Damit ist ein dringend notwendiger, aber nicht hinreichender Schritt getan. Bei der Revision der Lehramtsprüfungsordnung I, die für die Lehramtsbildung aller Schularten den Rahmen setzt, ist BNE nach Auskunft des STMUK im Entwurf bei den Zielen verankert worden. Das ist ein wichtiges Signal, aber BNE gehört noch nicht zu den prüfungsrelevanten Inhalten. Gefragt sind in jedem Fall die Lehrkräfte, die sich häufig noch nicht in der Lage sehen, BNE in ihren Unterricht angemessen zu integrieren. Daneben gilt es, auch eine BNE-förderliche Lern- und Schulkultur zu entwickeln, wobei in der Debatte dem Lernort Schule eine hohe Bedeutung zukommt. Gefragt sind darum auch die Schulleiter*innen, um Schulen zu guten BNE-Lernorten im Sinne eines Whole-Institution-Approach zu entwickeln. Nicht zuletzt sind die Kommunen als Vorbild und Schulträger angesprochen. Dies bezieht sich nicht nur auf die Unterstützung von Aktionen und Fortbildungen, sondern auch in ihrer Funktion als Schulträger, die z. B. für Gebäude und Verpflegung verantwortlich sind.

Das Vorgehen im Projekt basiert auf der Grundlage dieser Einordnung und Situationsbeschreibung. Es fokussiert auf den Bereich Whole-Institution-Approach, wobei die Unterstützung des Unterrichts ein wichtiges Teilgebiet auszeichnet, aber auch andere Aspekte eine Rolle spielen. 


Ziel der Studie

Der Nationale Aktionsplan für BNE sieht vor, dass Bildungsangebote für Nachhaltigkeit in allen Bildungsbereichen Einzug halten müssen und die Kommunen für Informationsaufbereitung und Wissenstransfer eine wichtige Rolle spielen sollen.

Die Studie dient im ersten Schritt dazu, einen Status Quo der Verankerung der BNE in der Schule und bereits existierender Angebote zu ermitteln. In einem zweiten Schritt soll der Kontakt zu Pädagog*innen aller Schularten gesucht werden, um zu erfahren, wo sie konkret Bedarf sehen und welche unterstützenden Maßnahmen sie sich für die Einbindung von BNE in Schule und Unterricht wünschen. In einem dritten Schritt sollen Workshops mit Schüler*innen stattfinden, um in Erfahrung zu bringen, für welche Themen sie sich interessieren.


Bezugsgruppe

Alle allgemeinbildenden Schularten: Grundschulen, Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien in der Region 10.

Abschlussbericht

Den Abschlussbericht zum Projekt "Handlungskonzeptes für die Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (HaKoFö-BNE)" finden Sie auf der Homepage der IRMA - Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V..
Link zum Abschlussbericht

Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter

i.R. Ehrenamtsvertrag, ehemalige Inhaberin der Professur | Professur für Geographiedidaktik und BNE
Raum: PPJ-205
Anne-Kathrin Lindau
Prof. Dr. Anne-Kathrin Lindau
ehemals Professur für Geographiedidaktik und Bildung für nachhaltige Entwicklung | Nachhaltigkeitsbeauftragte der KU, jetzt Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg
Mit Unterstützung von
wissenschaftliche Mitarbeiterin Projekt "Senatra" | Nachhaltige KU
Raum: eRS-103
Projektmitarbeiter Geographiedidaktik und BNE | Koordinator Nachhaltigkeit, Lehre, BNE an der KU | Koordinator im Handlungsfeld Lehre am BayZeN
ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin | Professur für Geographiedidaktik und BNE | Nachhaltigkeitskoordinatorin der KU
Projektmitarbeiterin | Professur für Geographiedidaktik und BNE
Raum: PPJ-203
ehemalige Projektmitarbeiterin | Professur für Geographiedidaktik und BNE
Raum: PPJ-203

Projektsteckbrief

Laufzeit
November 2019 – August 2020
Pandemiebedingte Verlängerung bis März 2021

Geldgeber IRMA -  Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V..

Kooperationspartner -

Veröffentlichungen -

Aktivitäten 

  • Arbeitspaket A. Briefing (November 2019)
  • Arbeitspaket B. Erhebung des Status quo (November 2019 – Februar 2020)
  • Arbeitspakete B./C. Status quo/Bedarfsermittlung Entscheidungsträger/Schulleitung (November 2019 – Juli 2020)
  • Arbeitspaket C. Bedarfsermittlung Lehrkräfte (März 2020 – Juli 2020)
  • Arbeitspaket D. Bedarfsermittlung Schüler*innen (März 2020 – Juli 2020)
  • Arbeitspaket E. Ergebnisanalyse und Entwicklung von Handlungsempfehlungen (August 2020)