Digitalisierung im Tourismus - Wohin geht die Start-up Reise?

Eine Tagung des Zentrums für Entrepreneurship in Kooperation mit den WFI Entrepreneurs.

Zum Jahresausklang veranstaltete das Zentrum für Entrepreneurship der KU eine Tagung mit dem Thema „Digitalisierung im Tourismus – Wohin geht die Startup-Reise?“

Dabei haben am 16.12. an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der KU in Ingolstadt, ausgewählte Experten Fragestellungen hinsichtlich eines Tourismus im digitalen Zeitalter aus unternehmerischer Perspektive diskutiert. Im Rahmen der Tagung wurden die teils radikalen Veränderungen der unternehmerischen Landschaft im Tourismus im Spannungsfeld von Startup- und Ökosystem-Entwicklungen thematisiert und auch auf die Entwicklungen im Destinationskontext eingegangen.

Nach einer Begrüßung durch Vertreter des studentischen Vereins „WFI-Entrepreneurs“, der sich um die Attraktivität von unternehmerischen Fragen bei den Studierenden bemüht, eröffnete Prof. Pechlaner die Tagung. Schwerpunkte des Vortrags waren dabei neue Perspektiven einer (Digital-) Leadership, angepasst an zukünftige Herausforderungen der digitalen Transformation für touristische Betriebe als auch für Tourismusorganisationen; er legte dabei den Fokus auf die Perspektive der Gäste in Form der „Digital Costumer Journey“.

Dirk Rogl, stellv. Leiter des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes und Consulting-Experte für Digitalisierung, diskutierte in seinem Vortag die Finanzierung von Innovationen insbesondere im B2B Sektor. Die zunehmende Personalisierung des Angebots für den Gast sieht er dabei als zentralen Erfolgsfaktor im Reisegeschäft der Zukunft.

Daran anknüpfend berichtete Erich Falkensteiner als Initiator von Falkensteiner Ventures und erfolgreicher Unternehmer in der Hotelbranche von seinen Erfahrungen mit Startups im B2B Bereich. Er inspirierte dabei die Teilnehmer, selbst aktiv zu werden und ging dabei auch auf den richtigen Umgang mit Fehlern und dem Scheitern ein: „Einfach MACHEN! Nach Rückschlägen wieder aufstehen und weiter-MACHEN“.

Wie wichtig und zukünftig relevant für die Wettbewerbsfähigkeit digitale Technologien sein werden, erläuterte Oswald Pehel, Geschäftsführer des Tourismus Oberbayern München e.V. Er stellte das Projekt „Oberbayern – echt digital“ vor und verwies dabei auf die Ausbildung von sog. „eCoaches“, welche insbesondere Kleinstbetriebe im alpinen Raum auf die Herausforderungen und Potenziale des digitalen Wandels vorbereiten sollen. Dabei werden InhaberInnen von Betrieben in Beratungsterminen befähigt, mit neuen Technologien und technischen Möglichkeiten umzugehen sowie diese auch zur effizienten Gewinnung von Gästen zu nutzen.

Die abschließende Podiumsdiskussion, an der zusätzlich Dr. Wolf von Holzschuher, Geschäftsführer der Digital Markets Group aus München, und Thomas Rödding, Geschäftsführer der ZIFFEREINS Gmbh & Co. KG aus Münster, teilnahmen, diskutierte die Frage wohin die Reise der Tourismusbranche in Zukunft gehen wird.

Folgende Rückschlüsse lassen sich ableiten: Das Management von Kundendaten (1) wird in Zukunft essentiell für die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben und Destinationen sein, um personalisierte Angebote für Gäste zu schaffen, welche diese auch wirklich wahrnehmen möchten. Dabei ist es wichtig, dass Betriebe Vertrauen (2) zu ihren Gästen aufbauen, um Ängste im Umgang mit personenbezogenen Daten zu reduzieren. Das richtige Verhältnis von Investor und Gründer ist erfolgsentscheidend. Oder wie Erich Falkensteiner zu den Studierenden sagte: „Schaut euch die Investoren gut an!“.