Bitcoins, Ethereum, wallets und smart contracts
Kryptowährungen haben 2017 einen globalen Spekulationshype ausgelöst. Die Blockchain-Technologie, die Kryptowährungen ermöglicht, bietet allerdings weitaus mehr Anwendungsfälle als die bekannten Kryptowährungen vermuten lassen. Trotz der globalen Aufmerksamkeit, erzeugt durch die Innovation Blockchain, hat sich im beschaulichen Schweizer Kanton Zug ein einzigartiges Ecosystem auf regionaler Ebene entwickelt: das Crypto-Valley.
Welche Treiber hinter dieser Entwicklung stehen und welche Rolle die Blockchain Technologie spielt, haben wir, das Zentrum für Entrepreneurship, gemeinsam mit den WFI Entrepreneurs auf einer Forschungsexkursion herausgefunden! An der 3-tägigen Forschungsexkursion nach Zug im Juni nahmen 13 Studierende und Doktoranden der Ingolstadt School of Management teil. Exkursion wurde von den Mitarbeitern des Lehrstuhl Tourismus / Zentrum für Entrepreneurship Benedikt Bauer und Hannes Thees organisiert und betreut.
In einer Reihe von Interviews und einer Tagung, widmete sich die Gruppe der Analyse von vier erforschten Themenbereichen:
(1) Entrepreneurial Ecosystems – Crypto Valley,
(2) Region – Zug,
(3) Innovation – Blockchain und
(4) Entrepreneurship – lokale Unternehmen
Warum Zug?
Als zentrale Frage stand fortlaufend „Warum Zug?“ im Raum: Was macht den Kanton Zug so besonders, dass sich Entrepreneurs aus der ganzen Welt hier zum Thema Blockchain ansiedeln? Schnell zeigte sich, dass Steuerpolitik als Erklärungsansatz zu kurz greift. Vielmehr sind die zentralen Treiber eine offene und flexible Wirtschaftsförderung, das Know-how zur Blockchain Technologie oder die lokale Akzeptanz. In den Interviews mit der Wirtschaftsförderung, der Crypto-Valley Association, dem Businesspark oder den vielen Start-Ups und etablierten Unternehmen konnten wir erfahren, dass die Innovation Blockchain und das dazugehörige Ecosystem einen neuen internationalen Lifestyle in die Region gebracht haben. Dies betrifft zum Beispiel die offene Arbeitsweise in Co-working spaces oder die Blockchain-Community, die sich hier rasant erweitert.
Genau diesem Lifestyle haben wir auch in der Forschungsexkursion gelebt: Inspirierende Interviews mit Start-Ups, Brainstorming im Co-working space, Einblick in die Blockchain-Programmierung oder eine After-Work-Schifffahrt auf dem Zuger See. Insgesamt hat uns die Exkursion nach Zug mit vielen Eindrücken zum Ecosystem und zum Entrepreneurship bereichert. Der Kanton Zug bietet mit seinen 110.000 Einwohnern eine immense Wirtschaftskraft und vor allem eine Offenheit gegenüber Innovationen wie der Blockchain, die ein weiteres Wachstum dieses Segments vorantreiben wird.
Wir sind gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen im Crypto-Valley und werden im Anschluss an die Exkursion und die Tagung vor Ort die Analysen vertiefen und gemeinsam mit allen Beteiligten an einem Working-Paper zu diesen aktuellen Fragestellungen arbeiten.
Studentische Stimmen zur Exkursion:
„Mich hat vor allem die Verbindung des Pioniergeistes der jungen Unternehmer aus der Blockchain-Szene mit dem Engagement der beteiligten Behörden fasziniert, die schnell, unbürokratisch und pragmatisch die notwendigen Rahmenbedingungen für das Blockchain-Ecosystem schaffe. Als toll empfand ich, dass sich die Gesprächspartner ausreichend Zeit für uns genommen haben, um unsere Fragen zu beantworten und ihre Visionen zu erklären.“ Max Hauer (5. Semester Master Entrepreneurship & Social Innovation)
„Ein Highlight der Exkursion war definitiv der Workshop im alten Post Gebäude, in dem wir uns noch intensiver mit der Technologie und dem Ökosystem auseinandergesetzt haben, gefolgt von einer Bootstour auf dem Zugersee, welche die Standortvorteile des Blockchain Ökosystem im Zentrum von Europa nochmals unterstreichen konnte. Es lässt sich festhalten, dass die Erwartungen der Exkursion mehr als erfüllt wurden.“ Bastian Lanzinger (1. Semester Master Entrepreneurship & Social Innovation)
Dank an WFI INKontakt für die Förderung der Exkursion
Herzlichen Dank an den Alumniverein WFI INKontakt für die Förderung dieser Exkursion und Dankeschön an die sehr aktive Unterstützung der Teilnehmer/innen während der Exkursion!
