Global Tourism Education – Changes, Challenges and Prospects, Sun Yat-sen University in Guangzhou

Unter diesem Titel fand am 30. November und 1. Dezember in Guangzhou im südchinesichen Pearl River Delta eine national und international hochkarätig besetzte Konferenz zu zukünftigen Entwicklungen von Lehre und Forschung im Tourismus statt. Veranstaltende Organisation war die School of Tourism Management der Sun Yat-sen University in Guangzhou unter der Leitung von Prof. BAO Jijang und seiner Stellvertreterin LUO Qiuju.

Die Veranstaltung war eine Verbindung der Jahrestagung der „China Tourism Education“ sowie eines internationalen Panels zu den Herausforderungen im Wissenschaftsbetrieb in den Bereichen „tourism and hospitality“. Harald Pechlaner hielt einen Vortrag zum Thema „Tourism Research and Education: Challenges of Globalization and Regionalization“, wobei es zum Einen darum ging, das Wissenschaftssystem in Deutschland zu erklären, um in einem zweiten Teil auf die notwendige Verbindung von globalen Dynamiken und die entsprechenden Herausforderungen auf regionaler Ebene einzugehen. Auf der Grundlage einer in Australien durchgeführten Erhebung samt case study (Pechlaner/Volgger (2017): Zukunft der Tourismusforschung: Probleme und Perspektiven australischer Forscher, in: Pforr/Reiser (Hrsg.): Tourismusforschung in Australien und Neuseeland, De Gruyter-Oldenbourg) konnte Pechlaner die Notwendigkeit des geeigneten Zusammenspiels von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik herausarbeiten, um in der Folge die zentralen Aufgabenfelder der drei Stakeholder-Gruppen zu definieren. Die Befragten in der oben genannten Studie verweisen auf die Notwendigkeit des inter- und transdisziplinären Charakters der Tourismuswissenschaften und der entsprechenden Herausforderung einer Governance der Systeme in Forschung und Lehre. Ein weiterer Punkt war das Thema der Internationalisierung von Forschung und Lehre. Die Förderung von Mobilität auf studentischer und Forscher-Ebene sowie die Bildung internationaler Forschungskooperationen stehen dabei im Zentrum der Diskussion. Pechlaner unterstrich daher auch die Notwendigkeit einer Änderung ausschliesslicher Fokussierung auf das Publizieren in international anerkannten Journalen, um stattdessen auch die Bedeutung von „policy papers“ und Büchern in verschiedenen Sprachen (dies gilt zumindest für Europa) insbesondere für ein besseres Vernetzen zwischen Industrie und Wissenschaft zu ermöglichen. Welche sind nun die zentralen Herausforderungen der „global education“? Pechlaner präsentierte folgende Punkte:

  • Competencies in bridging, interfacing, designing, visualizing and connecting
  • Creativity as a way to differently view the world: from products and services to processes
  • Global – regional: How bring down global challenges to regional qualities (of life)?
  • It‘s all about technologies, artificial intelligence or transhumanism? The new role of hospitality, emotions and experience