IACuDiT-Konferenz diskutiert digitale Transformation im Kulturtourismus

Hannes Thees präsentiert Forschungsbeitrag auf der IACuDiT in Athen

Die IACuDiT (International Association of Cultural and Digital Tourism) ist eine internationale Vereinigung von Experten der Tourismuswissenschaft und der Tourismusindustrie, die sich der Förderung von Innovation und Digitalisierung im Kulturtourismus verschrieben hat. Auf ihrer Jahrestagung 2019 trafen sich circa 70 Konferenzteilnehmer in Athen, Griechenland. Die viertägige Konferenz sammelte Impulsvorträge und Research Papers unter dem Thema: „6th International Conference on: Cultural and Tourism Innovation: Integration and Digital Transition“. Insbesondere der Fokus auf Transition und Transformation folgt dem aktuellen Diskurs, der eine konsequentere Implementierung von digitalen Lösungen im Tourismus fordert, hier u.a. zur Erhaltung von kulturellem Erbe, zur Besuchersteuerung, aber auch in Bezug zu Smart Information Systems, Authentizität, Sharing Economy, Digital Mapping oder zu Planungsprozessen. Zu diesem Thema konnten wir eine aktuelle Forschungsarbeit vom Lehrstuhl Tourismus/ Zentrum für Entrepreneurship vorstellen:


Hannes Thees; Daniel Zacher; Christian Eckert: Co-Creation and Entrepreneurial Ecosystems as Concepts for New Urban Development? The Case of Munich, Germany.


Explizit konnte die Fallstudie aus München verdeutlichen, dass angepasste Planungsprozesse notwendig sind, um Stakeholder-übergreifende Stadtplanung zu implementieren, die sich im Spannungsfeld verschiedener Branchen und Anspruchsgruppen befindet. Die Perspektive eines regionalen Ökosystems erlaubt es, auf strategischer Ebene diese Zusammenarbeit zu steuern, während Co-Creation in Planungsprozessen auf der operativen Ebene nah an den Bedürfnissen der verschiedenen Stakeholder agiert und deren Ideen aufgreift. Darüber hinaus kann Co-Creation auch die Verantwortungsübernahme in Projekten und Planungsprozessen fördern, was wiederum die Akzeptanz dieser steigert. Neben diesen Planungsaspekten zeigte die Fallstudie in München auch eine enge Verknüpfung von Einheimischen, Gästen und Unternehmern mittels Angeboten im Bereich Co-Creation, z.B. in Co-working, Co-living oder Co-experience.Diese Formen der Co-Creation, betonen den Austausch zwischen diesen Gruppen und lässt zeitgleich die Grenzen zwischen Stakeholdergruppen verschwimmen.
Diese zunehmende Transformation der Anspruchsgruppen konnte auf der IACuDiT Konferenz mit internationalen Experten diskutiert und weiterentwickelt werden. Wir danken herzlich dem Zentrum für Forschungsförderung zur Förderung dieser Tagungsreise aus proFOR+Mitteln.