Die Corona-Pandemie bedroht den Alltag der Menschen weltweit und trifft insbesondere den Tourismus in besonderem Maße. Die Akteure der Tourismusbranche sind mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert und diskutieren Perspektiven für einen wettbewerbsfähigen Tourismus in der Post-Corona-Zeit. So werden im Tourismus in der aktuellen Krise, Schwächen von traditionellen Geschäftsmodellen sichtbar und bedingen gemeinsam mit dem Digitalisierungsdruck die Transformation von Destinationen als sozio-ökonomische Systeme.
Etablierte Grundstrukturen und touristische Praktiken werden auf den Prüfstand gestellt und verdeutlichen die Notwendigkeit, sich mit zukünftigen Gestaltungsoptionen und Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen, um eine resiliente Destinationsentwicklung zu fördern. Resilienz ist dabei die Fähigkeit, mit Krisen und Herausforderungen umzugehen, sich neu zu organisieren und so Lernprozesse bewusst zu nutzen, um eine widerstandsfähige und robuste Entwicklung zu gewährleisten. Die Corona-Pandemie ist so gesehen ein Weckruf-Ereignis und wirkt als Katalysator für Aspekte der Digitalisierung.
Vor diesem Hintergrund konnte der Vortrag des Lehrstuhl Tourismus nachfolgendes verdeutlichen:
Corona-Pandemie als Katalysator
Die Digitalisierung wird als strak verändernde Triebfeder im Tourismus wahrgenommen und hat vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine enorme Schubkraft erhalten. Auf dem Weg zu einer resilienten Destinationsentwicklung muss die Digitalkompetenz sowie der verantwortungsvolle Umgang mit ihr im Sinne einer ausgeprägten Sozialkompetenz zu einer Grundlage werden. Ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Implikationen mitzudenken und zu berücksichtigen, stellt eine wichtige Voraussetzung dar und setzt Qualitätsmerkmale für einen Post-Covid-Tourismus.
Infrastruktur und Know-how
Die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Gebiet der Digitalisierung ist im Wesentlichen von der entsprechenden Infrastruktur und dem Know-how abhängig. Um die Chancen der technologischen Transformation bestmöglich zu nutzen, besteht insbesondere Handlungsbedarf in der Investition in digitale Infrastruktur, der Entwicklung einer klaren, übergeordneten Digitalisierungsstrategie sowie der Digitalisierung von Prozessen und Geschäftsmodellen. Dazu gehören auch Aspekte der Weiterbildung und die Kompetenz des Personals im Bereich der Digitalisierung.
Strategisches Denken und Handeln
Aktuelle Entwicklungen fordern eine detaillierte Analyse von neuen Strategien und die Anpassung von Geschäftsmodellen, um Krisen zukünftig besser bewältigen zu können. Die Teilhabe aller relevanten Akteure ist dabei unabdinglich im Aufbau eines strategischen Resilienz-Prozesses. (Digitale) Plattformen können hier eine Basis für Kommunikation, Wissen und Austausch schaffen.
Weitere Informationen zur DGT-Jahrestagung finden Sie hier: https://www.dgt.de/veranstaltungen/dgt-jahrestagung-2021/