Neue Publikation: Towards an Ecosystem of Hospitality: The Dynamic Future of Destinations

In dem Fachjournal Sustainability veröffentlichen Julian Philipp, der ehemalige Lehrstuhlmitarbeiter Hannes Thees, Natalie Olbrich und Prof. Harald Pechlaner ein Modell der integrierten Betrachtung von Standorten, Destinationen und Lebensräumen.

Digitalisierung, neue Arbeits- und Freizeitformen sowie globale Herausforderungen verändern unser Leben drastisch. Immer mehr Interessensgruppen, darunter Bewohner und Unternehmer, beteiligen sich an der Konzeptionierung und Umsetzung sozio-ökonomischer Konzepte. Dementsprechend werden unternehmerische Ökosysteme (entrepreneurial ecosystems) als Treiber der Regionalentwicklung gesehen. In der Forschung fehlt es jedoch noch an ganzheitlichen Ansätzen, diese Ökosysteme auf touristische Destinationen zu übertragen. Das Ziel des Artikels ist es daher, den gegenwärtigen Stand der Forschung zu unternehmerischen Ökosystemen im Tourismus abzubilden und daraus ein ganzheitliches Modell abzuleiten, das Destinations- und Standortmanagement unter Berücksichtigung zahlreicher Interessengruppen zusammenführt. Um dies zu erreichen, wurde eine Systematische Literaturanalyse (systematic literature review) mit 597 Forschungsartikeln zu Ökosystemen durchgeführt, die sich über vier Analysephasen zog.

Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die meisten Artikel im Kontext von Ökosystemen bislang zu untergeordneten Themen wie Smart Tourism oder Aspekten der Lebensqualität publiziert wurden. Basierend auf der qualitativen Literaturanalyse, durch die konkrete Komponenten von Ökosystemen identifiziert wurden, präsentieren wir das "Ecosystem of Hospitality" (EoH; Ökosystem der Gastlichkeit). Das EoH fokussiert sich auf Interaktionen zwischen verschiedenen Interessensgruppen und deren Begegnung und ermöglichst eine dynamische Anwendung des Konzeptes unternehmerischer Ökosysteme auf Destinationsebene. Die praktischen Handlungsempfehlungen des Artikels sind, unter anderem, eine stärkere Berücksichtigung verschiedener Interessensgruppen inkl. der lokalen Bevölkerung, sowie eine Erweiterung traditioneller Aufgaben des Destinationsmanagements, von der reinen Produktion touristischer Dienstleistungen hin zur Regionalentwicklung und Lebensraummanagement.

Der vollständige Open-Access-Artikel kann hier angesehen und heruntergeladen werden. Die Publikation wurde von der Open-Access-Förderung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt unterstützt.