Prof. Pechlaner beim Deutschen Städte- und Kulturforum 2018 in Bayreuth

Prof. Dr. Harald Pechlaner hielt im Rahmen des Deutschen Städte- und Kulturforum 2018 in Bayreuth, veranstaltet vom Deutschen Tourismusverband e.V. (DTV), einen Impulsvortrag zu "Overtourism - Wovon sprechen wir überhaupt?" im Rahmen des Konferenzteils mit dem Titel "Overtourism. Zu viele Gäste oder zu wenig Tourismusbewusstsein?", gefolgt von zwei Vorträgen von Sascha Albertsen, Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Hamburg Tourismus GmbH, sowie Michael Henger, Marketingleitung Bamberg Tourismus und Kongress Service. Dabei präsentierte Pechlaner Auszüge der Studie zu Overtourism, welche von AIEST (International Association of Scientific Experts in Tourism) und DGT (Deutsche Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e.V.) aus Anlaß der ITB 2018 in enger Kooperation des Lehrstuhl für Tourismus der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie des Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) von Prof. Jürgen Schmude gemeinsam erarbeitet wurde. Pechlaner ist derzeit Präsident der AIEST, Schmude ist Präsident der DGT.

Man war sich beim Thema Overtourism einig, dass Wert und Wertschätzung die zentralen Begriffe sind, um Overtourism in den Griff zu kriegen. Ein neues Narrativ zum Wert des Tourismus in Städten und Regionen ist genauso notwendig wie eine gewissermaßen neue Wertschätzung der Beziehung von Gast und Gastgeber. Offensichtlich ist es zunehmend schwieriger, den Wert der Branche breiten Teilen der Bevölkerung zu vermitteln, vor allem im Zusammenhang mit der Frage nach der gefühlten Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung. Man war sich aber auch einig, dass es weniger darum geht, den Begiff zu definieren, sondern stärker auf konkrete Handlungsmöglichkeiten hinzulenken. Pechlaner unterstreicht, dass es auf operativer Ebene um konkrete Lösungen für Besucherlenkung gehe, und auf strategischer Ebene um die Frage, welche Art von Tourismus man in den jeweiligen Städten und Regionen man eigentlich wolle. Die nicht ganz leichte Beantwortung dieser Frage muss zunehmend den Dialog mit der einheimischen Bevölkerung mit berücksichtigen, um Phänomeme des Overtourism von Beginn an zu vermeiden.

Weitere Informationen:

https://www.deutschertourismusverband.de/termine/skf/rueckblick-deutsches-staedte-und-kulturfoum-2018.html