Am 9. November 2021 war Prof. Timothy im Seminar „Planungs- und Beratungsprojekt“ des Masters „Tourismus und nachhaltige Regionalentwicklung – Management und Geographie“ zu Gast. Er referierte über „Religious Tourism: Perspectives on Pilgrimage and Spiritual Travel” und definierte zu Beginn wichtige Begrifflichkeiten wie z.B. religious tourist oder pilgrimage. Danach ging er auf aktuelle Trends wie z.B. soziale Veränderungen, Pandemie sowie die Nachhaltigkeit ein und veranschaulichte den Wandel anhand ausgewählter Fallbeispiele. Letztendlich betonte er, dass die aktuellen Trends sich auf eine neue Sichtweise des religiösen Tourismus und die Einbeziehung von mehr Nachhaltigkeitsprinzipien, einschließlich der Gastgeber und Gäste, konzentrieren. Da sich die Vorlieben und Praktiken der Pilger ändern, sind neue Wege erforderlich, um den religiösen Tourismus jenseits des Massentourismus und seiner zerstörerischen Kräfte zu verstehen.
Am 20. Dezember war er schließlich zu Gast in der Bachelorvorlesung Tourismusmanagement an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Ingolstadt (WFI) und sprach dort über Heritage Tourism, eine Form des Kulturtourismus und das populärste Tourismussegment. Er ging unter anderem detailliert auf Subsegmente wie Dark Tourism, also das Bereisen von Orten, die mit Tod oder Verbrechen in Verbindung stehen, sowie auf zentrale Charakteristika wie Authentizität des kulturtouristischen Produktes ein. Auch bei der Rekonstruktion von Kulturgut oder der modernisierten Darstellung von Brauchtum müsse auf den traditionellen Ursprung sowie die Bedeutung des Gutes oder Brauchtums für die lokale Bevölkerung geachtet werden. In diesem Zusammenhang sprach er von einem „sense of urgency to protect heritage“, worauf sich die gegenwärtige COVID-19-Pandemie und die damit einhergehenden Reiserestriktionen durchaus positiv auswirke. Zum Abschluss seiner Vorlesung stellte sich Prof. Timothy einer Diskussionsrunde mit dem Lehrstuhlteam und den Studierenden.
Das digitale internationale Gastprofessorenprogramm wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.