Rückblick zum Online-Workshop "Fachkräfte gewinnen und halten" beim Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes

Bildquelle: Colourbox
© Colourbox

Das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes diskutierte am 13. Juni 2023 über aktuelle Herausforderungen im Fachkräftemangel sowie mögliche Lösungsansätze für die Tourismusbranche. Prof. Dr. Harald Pechlaner und Elina Störmann moderierten in diesem Rahmen einen Workshopraum zum Thema Personalentwicklung.

Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist nach wie vor evident und droht bestehende Engpässe auf dem Weg zur Sommersaison zu verstärken. Im aktuellen Online-Workshop des Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes wurden daher Erfahrungen und mögliche Maßnahmen aber auch bleibende Herausforderungen in diesem Themenfeld gebündelt.

Das Ergebnis des Workshops verdeutlicht, dass der hohe Bedarf an Arbeits- und Fachkräften in der Branche u.a. neue Arbeitsformen im Tourismus weiter befeuern wird. Unternehmen und Organisationen sind sich ihrer Verantwortung bewusst und nehmen sich des Problems an – benötigen aber weitere Unterstützung.

Im Rahmen von unterschiedlichen praktischen Impulsen aus der Hotellerie und Gastronomie, Verkehrsträgern und Reisemittlern bzw. -veranstaltern konnten sich die Workshop-Teilnehmenden zunächst anhand unterschiedlicher Erfahrungen und Strategien inspirieren lassen, ehe es in die konkrete Arbeitsphase überging.

Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack führte zudem in das Narrativ „Hospitality gegenüber den Beschäftigten“ ein. Aus früheren Workshops und Befragungen entstanden u.a. sechs zentrale Thesen, die nun dem Zweck dienten, in eine gemeinsame Diskussion mit den Teilnehmenden des Online-Workshops zu treten.

Prof. Dr. Pechlaner und Elina Störmann moderierten den Workshopraum zum Thema Personalentwicklung und erörterten gemeinsam mit den Teilnehmenden beispielsweise die Einführung von flexibleren Arbeitsmodellen. Zusammenfassend wurde u.a. nachfolgendes diskutiert:

  • Experimentieren sollte erlaubt sein: Das bedeutet, Maßnahmen zeitlich begrenzt testen, evaluieren und darüber in der Organisation austauschen, denn final sollten Arbeitsmodelle in Balance mit den unternehmerischen / betriebswirtschaftlichen Leitplanken sein.
  • Unterschiedliche Kompetenzen im Blick haben: Die Fachkompetenz ist ein Grundpfeiler. Was jedoch immer wichtiger wird und stärker in den Blick genommen werden muss, ist sowohl die personale Kompetenz als auch die soziale Kompetenz und damit die praktische Führungskompetenz. Auch jüngere Menschen müssen stärker in die Curriculumentwicklung eingebunden werden. Dabei gilt es auch den Generationswechsel und die damit einhergehenden, unterschiedlichen Bedürfnisse mitzudenken.
  • Mut zur Digitalisierung: Das bedeutet, einfache Vorgänge stärker zu digitalisieren und sich auch an die KI bewusster heranzuwagen. Dabei ist es von Bedeutung, Bilder zu dieser Zukunft zu skizzieren. Wenn wir uns solche Zukünfte besser vorstellen können, dann können wir damit auch gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besser argumentieren.

Den ausführlichen Bericht und die Ergebnisse der Workshopräume Unternehmenskultur und Kommunikation, lesen sie hier: https://kompetenzzentrum-tourismus.de/news/workshop-eine-aktuelle-bestandsaufnahme-zum-arbeits-und-fachkraeftemangel/

Autoren: Prof. Dr. Harald Pechlaner & Elina Störmann