Schöne neue Reise-Sinn-Welten

Zwischen 16. und 17. September 2018 fand in der Thomas Morus Akademie in Bensberg/Köln eine Tagung mit dem Titel „Schöne neue Reise-Sinn-Welten“ statt. In der Einladung heißt es folgendermaßen: Die Sehnsucht nach Balance und Spiritualität oder nach „Reisen zum Ich“ sind zu einem wichtigen Motivbündel für den Urlaub geworden. Gerade Freizeit und Urlaub eröffnen angesichts des zeitlichen Rahmens und der entsprechenden Erlebnismöglichkeiten Entfaltungsräume für Ruhe, Unterbrechungen und Besinnung. „Im Einführungsvortrag“ eine Gesellschaft auf Reisen: „Der Wert der Reise“ konnte Prof. Harald Pechlaner den Fragen nachgehen: Warum reisen wir eigentlich? Was bringt uns das Reisen? Im Besonderen konnte er den Wandel der sogenannten „Erlebnisgesellschaft“ hin zu einer „Sinngesellschaft“ aufzeigen. Dabei bezog er sich auf eine 2016 erschienene Publikation mit dem Titel „Sinnsuche im Urlaub – Chancen und Perspektiven für den Tourismus“ gemeinsam mit Dr. Elisa Innerhofer, selbst ehemalige Doktorandin am Lehrstuhl Tourismus. Harald Pechlaner versuchte aufzuzeigen, wie vielfältig der Themenkomplex Spiritualität und Tourismus sein kann und dass es weniger einen spirituellen Tourismus gibt, denn vielmehr die zunehmende Bedeutung von Spiritualität in völlig unterschiedlichen Formen des Tourismus, im Besonderen aber im Gesundheits-, Kultur- und Naturtourismus. In seinem Ausblick zu Sinn und Zukunft des Reisens konnte Harald Pechlaner noch einmal deutlich machen, dass der Sinn und der Wert des Reisens in den letzten Jahrzenten sehr stark in der Abwechslung und in der Wahrnehmung äußerer Reize, insbesondere aber auch in der physischen Flucht vor dem Alltag war. Was, wenn diese Flucht in die Äußerlichkeit nicht mehr gelingt und stattdessen die Menschen bzw. breite Gesellschaftsschichten eine neue Innerlichkeit, sozusagen eine Reise ins Innere, entwickeln? Dass neue Generationen, beispielsweise die Generation Y, anders reisen werden als die Menschen heute, steht daher heute schon außer Zweifel.