West Tech Fest in Perth – Wie kann ein unternehmerfreundliches Öko-System entstehen?

Prof. Pechlaner besuchte im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes in Australien auch das WEST Tech Fest, eine Veranstaltung, die in enger Kooperation mit Curtin University, an welcher Prof. Pechlaner als Adjunct Research Professor tätig ist, durchgeführt wird. Es ging im wesentlichen um die Frage, wie denn ein „entrepreneurial eco-system“ an einem Standort entstehen kann.

Einige erfolgreiche Gründer aus dem Silicon Valley, die heute auch als Investoren unterwegs sind, bilden den Kern der Veranstaltung, bei welcher es vor allem darum geht, interessante Projektideen von Seiten der lokalen Start-up-Szene vorzustellen und durch die Treffen mit den Investoren die Möglichkeiten eines Markteinstiegs auszuloten. Perth ist als australischer Standort zwar durchaus unternehmerfreundlich, wobei vor allem durch das Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik ein Milieu geschaffen werden kann, in welchem Start-ups entstehen können. Der kritische Faktor sind jedoch die Investoren und die großen Firmen, welche an den Standorten nach geeigneten Innovationen Ausschau halten. Und so müssen über geeignete Veranstaltungsformate internationale Netzwerke entwickelt werden, um Investoren und Gründer zusammen zu bringen. Durch den globalen Zugang zu Information und Ressourcen hat sich die Fähigkeit, Produkte zu entwickeln und auf die Märkte zu bringen, fundamental verändert. Robotics, Automation, Augmented Reality, Quantum Computing, Blockchain oder Cyber Security sind Beispiele für Schlagworte, welche die Treiber für Innovationen und entsprechende Geschäftsmodelle darstellen. Das geeignete Zusammenspiel von Gründern, Ideengebern, etablierten Unternehmen, Investoren, Universitäten und Forschungsinstituten, von Politik und Verwaltung, sowie Mentoren kann Dynamiken in Gang setzen, die den Standort sowohl für die kreativen Gründer als auch für Investoren und Venture Capitalists attraktiv machen. Der Fokus liegt dabei weniger auf „corporate eco-systems“, sondern mehr auf „community eco-systems im Sinne regionaler Netzwerke. Allerdings geht es nicht ohne strategische internationale Vernetzung mit anderen Öko-Systemen und Standorten, an welchen bestimmte Fähigkeiten und Technologien vorhanden sind. Die Kompetenz eines großen Unternehmens und seines Branchenumfeldes kann dabei behilflich sein, diese internationale Vernetzung zu fördern.